Design & Function Update im Corsa

Neues Bedienfeld-Element im roten Corsabriolet

Das Fahrzeug der Caramalz-Blog-Redaktion hat ja neulich, wie berichtet, seine achte TÜV-Prüfung erfolgreich absolviert. Dem Chefredakteur lag trotz dieses sehr positiven Ergebnisses die Beseitigung eines von der TÜV-Prüfungskommission unbeachteten Mangels am Herzen: War die fehlende Steuerungsmöglichkeit der Heizungsluft in Ober- und Unterhitze ein in warmer Jahreszeit völlig belangloser oder zumindest nur als Schönheitsfehler betrachteter Aspekt, so erwies sich nun beim Wintereinbruch die durch ein fehlendes Bedienelement nicht mehr vorhandene Wahlmöglichkeit als nicht nur unbequem, da sich die nach kurzer Fahrzeit entwickelnde Wärme nicht mehr gezielt auf die Füße des Autors richten ließ, sondern es zeigte sich gerade schon zu Beginn einer jeden Fahrt, daß die nicht mehr lenkbare Wärmezufuhr mit dem Ziel einer Enteisung der Frontscheiben auch eine sichere Fortsetzung der eben erst begonnenen Fahrt in Frage stellte.

Also: ein neuer Drehschalter für die Heizungsluftverteilung mußte her. Ersatzteil kaufen war gleich auf der Blacklist. Kann ja jeder. Der Autor, ehemals selbst aktiv im Konstruktionsprozess eines bekannten schwäbischen Automobilzulieferers involviert, sann persönlich nach der besten aller möglichen Lösungen. Form follows Function, weiß heute jeder Konstrukteur. Dazu gilt immer die Direktive: So gut wie nötig, so billig wie möglich. Das Wort billig darf hier keinesfalls wertend interpretiert werden.

Die erste Ideensammlungen in Form eines Brainstorming führten neben den üblichen unpraktikablen und akademischen Betrachtungen bald zu einem durchführbaren Entwurf. Unter Miteinbeziehung von Mitarbeitern der Prototypenfertigung kristallisierte sich in kurzer Zeit ein umsetzbarer Vorschlag heraus, der in wenigen anschließenden Detaillierungs-Schleifen zu einem praktisch umsetzbaren, preiswertem und designerisch markantem und mutigem Ergebnis führen sollte. Das Originalteil, ein gewöhnlicher Drehknopf, der nach Jahren den Dienst quittiert hatte, konnte somit durch ein völlig neues Design- und Funktionselement in diesem Automobil ersetzt werden.

Das neue Bedien-Element vereint alle Vorzüge, die heutzutage in einem modernen Fahrzeug von einem anspruchsvollen Fahrer erwartet werden. Zeitgemäßes Look-and-Feel machen die intuitive Bedienung zum Kinderspiel; das neo-klassische Design spricht nicht nur die älter werdende Generation als Zielgruppe an, sondern gerade auch die automobilfahrende Nachwuchsgeneration fühlt sich vom spielerisch-leichten Element in der Gestaltung des unauffälligen, aber aufwendig gestalteten Drehknopfes geradezu magisch angezogen.

Neben diesen vielen, die Akzeptanz des Bedien-Elements fördernden Vorteilen, bleibt, wie nicht anders zu erwarten war, die Funktion natürlich kein bischen zurück. Ein Handgriff reicht aus, sei es in klirrender Kälte, sei es im Wüstenklima, in völliger Dunkelheit oder sogar bei Tageslicht, um die Warmluftzufuhr des Automobils wie durch Geisterhand entweder nach unten oder nach oben zu lenken. Wie es die Fahrerin eben gerade wünscht.

Wir von der caramalz-Blog-Redaktion sind der Meinung: Warum nicht schon viel früher so? In unserer Fotostrecke (s.u.) kann und soll jede(r) den Unterschied zum Massenprodukt erkennen. Design statt Desaster. Haltbarkeit statt Billigprodukt. Klare Funktion statt mißverständlicher Fummelei.

Konzeption und Entwurf: caramalz

Finishing Design & Manufacturing: M.H.

Eingesetzte Software: Siemens PLM Unigraphics NX4.

We proudly present: So schaut das Ganze aus: Designschalter und Bedienfeld komplett.

Schifoan Nr. 2

Am einfachsten, ich numerier auch die … [schreibt mit nur einem m der Neu-Orthographie-Verweigerer]

Weil mir heute der Büroalltag mangels Anwesenheit meiner wesentlich am Arbeitsprozess beteiligten Kollegen das letzte abverlangt hat, hab ich feierabends nich nur die Faxen dicke sondern auch noch deftiges Schädelweh dazu. Feierabendliches Radfahrn geht ja nich weil zu früh dunkel und die meisten Straßen schneedicht. Da bietet sich wieder mal an:

Schifoan!

Um vier bringt mich das schon in der Mittagspause mit dem benötigten Zubehör wie Ski, Schuhen, Stöcken und Klamotten ausgestattete kleine rote Auto hoch an den Steinbruch aufm Heuberg. Da gehts los. Die Runde um den Hirnbühl [wer hat bloß den Namen erfunden] ist die am schnellsten erreichbare Loipe, die zwar nicht gespurt ist, aber irgendeine Spur von einem Vorgänger ist immer da. Und sei es meine eigene vom letzten Sonntag.

Zwei fantastische Runden sind feierabends gut drin, bevor es nicht mehr hell ist [Im Schnee isses ja nie wirklich dunkel] Den Anblick des blauen Himmels, der mich mittags noch ausm Bürofenster fast hämisch angegrinst hat und auf den ich mich auch schon ordentlich gefreut hab, kann ich mir abschminken. Es ist richtig finster bewölkt. Das tut dem Fahrspaß auf den Ski kein bischen Abbruch; einzig die Finger, wie immer unbehandschuht, fühl ich fast nicht mehr. Selber schuld.

Ne gute Stunde auf diese Weise verbracht beseitigen zwar das Schädlweh nicht, aber der Büromief ist weg und bei der Bewegung in der kalten Luft ist der Kopp wieder klar. Und die Finger sind warm …

Der fehlende blaue Himmel hat für etwas märchenhafte Beleuchtung gesorgt:
Etwa so und so

Unterm Strich: Super Feierabend 🙂