Trossingen

Samstag im Spaichinger Wald

Dem zurückgekehrten schei Schwäbischen Winter kann man ja leider nirgendwie ausweichen. Oft hab ich schon an einen Winterschlaf gedacht, so von Mitte November bis Ende Februar oder je nach Wetterlage auch bis Ende März. Bis die Schnee- und vor allem die Straßensalztragödie hier halt vorbei ist. Gelegentlich mal aufstehen, um ein oder auch zwei Weizen zu trinken, aber ja nicht rausgucken müssen.

Alles Quatsch. Nur die Flucht nach vorne hilft, bei dem sonnigen kalten Winterwetter rausgehen. Um ein Ziel vor Augen zu haben, wollen wir durch den frisch verschneiten Wald nach Trossingen. Noch ist morgens nicht klar, ob wir da überhaupt laufen können, vor zwei Tagen lag noch jede Menge blankes Eis im Wald rum. Es geht aber alles viel besser als erwartet. Der trockene frische Schnee ist prima zum Laufen. Jede Menge Wintersonne gibts gratis dazu, um die Laune aufzubessern.

In Trossingen haben selbstverständlich alle renommierten Bäckereien und Cafes geschlossen, klar, was sonst. Auch hier haben die es nicht nötig, was zu verkaufen. In einer Raucherspelunke bekommen wir dagegen einen ganz vorzüglichen italienischen Kaffee serviert. In der warmen Kneipenluft kipp ich beinahe vom Stuhl, nix wie raus. Rückweg entlang des Gaugersees, wieder in den Wald hoch und an der Pfarrwaldhütte vorbei retour. Gutes Timing, bei den letzten Sonnenstrahlen ist die Latscherei vorbei.

Bewertung: Klasse Wintertour mit gut vier Stunden reiner Gehzeit, Frischluftpunkte gibts heute zehn von zehn möglichen.