Donautal

Karfreitagswandern 02.04.2010

Wir starten in Beuron, das ist ein guter Ausgangspunkt für die unterschiedlichsten Touren. Der Wanderweg direkt unter den Beuroner Felsriesen vorbei ist immer wieder abenteuerlich und die Reste vom Felssturz vor ca zehn Jahren sehen auf dem Weg und im Wald immer noch gruselig aus. Vorbei an der Burg Wildenstein (Jugendherberge) und über den Bandfelsen halten wir uns an der oberen Donautalkante bis kurz vor Kreenheinstetten und von dort gibts den hübschen Jägersteig zu den Hausener Zinnen und runter zum Minigolf. Endlich Kaffee trinken und die Füße lang unter den Tisch legen.

Für den Rückweg erstmal ein bisher komplett unbekanntes Zickzack Weglein bergauf [zum Warmwerden] und oben auf dem Bischofsfelsen gibts wie zur Belohnung tolle Aussicht ins Donautal. Die Felsköpfe sind hier alle so gemütlich mit Sitzgelegenheiten auf kleinen Felsen und Rasen wie Wohnzimmerteppich! Die völlig ungewohnte Lauferei ohne Schneematsch unter den Füßen geht richtig gut ab und das nicht vorhergesagte Schönwetter tut der Laune so richtig gut.

Kurz vor Beuron wollen wir einen Abstecher auf den Petersfelsen machen, nur kann man dort nicht einfach hinlaufen, sondern muß Hände und Füße gleichzeitig benutzen, da es keinen Wanderweg bis vorn zum großen Gipfelkreuz gibt.

Die langen alpinen Kletterrouten am Petersfels sind alle dem sogenannten Naturschutz zum Opfer gefallen. Tatsächlich jedoch waren die Kletterfelsen leider nur Verhandlungsmasse in jahrelangen bürokratischen Rangeleien mit Landratsämtern, Nabu, Bund und ähnlichen Interessengruppen aus gelangweilten Beamten und hysterischen Ökos. Die Leidtragenden sind die Leut, die sich wirklich draußen an der frischen Luft bewegen wollten anstatt Bürosessel breitzusitzen.

Mit dem traditionellen Wanderschuhwaschen unten an der alten Donau-Holzbrücke beschließen wir diesen herrlichen Freitag. Gehzeit 6 1/2 Stunden. Teilweise noch etwas kühl, Gute-Laune und Frischluftfaktor zehn.

5 Kommentare

  • Lieschen

    Zypressenwolfsmilch? Ziemlich früh dran.

  • Nö, stimmt diesesmal nicht. Das Zeugs heißt Immergrünes Felsenblümchen.

  • Lieschen

    Ich bin selten in den Bergen und auf Felsen.
    Die Blüten fand ich nicht sehr wolfsmilchig, die Größe war aus dem Bild auch nicht ersichtlich, aber meine Bücher geben das Immergrüne Felsenblümchen auch tatsächlich nicht her.

    Die Blätter auf den Bildern im Internet http://www.ruhr-uni-bochum.de/boga/html/Draba_aizoides_Foto.html sehen aber auch anders aus als auf Deinem Bild?

    Ich glaubs gerne, dass es keine Wolfsmilch ist, aber das Felsenblümchen glaub ich auch noch nicht so recht, obwohl ich gerne was lerne.

  • Detailfoto zur Diagnose hab ich Dir zugeschickt, leider ist Deine Mailadresse falsch.
    Das Zeug auf dem Uni-Bochum Foto scheint was anderes zu sein.

  • Lieschen

    Hab im botanischen Garten geguckt: Immergrünes _Hunger_blümchen wäre möglich, das hat solche Blätter, sieht auch so aus
    Siehe auch
    http://www.guenther-blaich.de/pflseite.php?par=Draba+aizoides
    Wobei Wikipedia behauptet beides sei das selbe und der gleiche lat. Namen spricht auch dafür :). Hmpf. Was haben dann die Bochumer da fotografiert?! Also gut, also gut, dann wirds das sein.