Obernheim

Kleine Runde auf dem Heuberg

Seit gestern bläst hier der Föhn, der heute leider zunehmend kälter wird, zumindest auf den Hochebenen auf der Alb. Wir starten zu einer kleinen Runde in Nusplingen, zuerst am Waldrand entlang nach Unterdigisheim und dann weglos weiter nach Oberdigisheim. Hier zweigt ein Seitental ab nach Obernheim, der Weg ist sogar bezeichnet mit einem roten Y. Auf der Alb gibts überall Schafherden, unten im Tal treffen wir eine und bei Obernheim wieder.

Scheußlich kalter Wind hier oben auf ca 900m Höhe treibt uns schnell wieder in den Wald, wo es vergleichsweise richtig gemütlich wirkt. Im versteckten Heckental gibts an den rumstehenden Felsen tatsächlich noch eine Höhle zu entdecken, klein aber fein. Noch ein Besuch an der Heckenbachquelle, die gut ausgebaut ist und fertig für heute.

So ungemütlich wars schon lange nicht mehr, immerhin regenfrei trotz übelster Wetterprognosen.

Ruine Granegg

Auf dem Heuberg

Für den heutigen Nachmittag steht mal die Ruine Granegg auf dem Plan. Beste Voraussetzungen sind ja vorhanden durch den blauen Novemberhimmel auf dem Heuberg und den fast warmen Wind hier auf der Hochebene.

Es geht los an der Lippachmühle, ein kleiner Weg führt erst hoch auf den Glatten Felsen [der in Wirklichkeit überhaupt nicht glatt sondern nur ein steiler Bruchhaufen ist] und danach weiter an der Ostseite des Schäfertales bis zum Allenspacher Hof, immer an der Kante entlang, mit viel Aussicht. Ein paar schöne abgemähte Wiesen weiter ist Königsheim erreicht und nach einer weiteren halben Stunde die Ruine Granegg, hoch oben über Egesheim mit netter Aussicht ins Tal runter. Die Ruine selbst besteht noch aus einigen großen Mauern, netter Entdecker- und Abenteuerfaktor stellt sich ein, wenn man erstmal hingefunden hat.

Was gabs sonst noch heute an Sehenswürdigkeiten? Zum Beispiel den Götzenaltar, das ist ein merkwürdiges Felsgebilde mitten im Wald bei Königsheim. Dann weiter die Beilsteinhöhle; kurz vor der Ruine Granegg gehts im Wald plötzlich steil runter, der Höhleneingang steht offen wie eine Haustür aber drinnen ist es natürlich stockdunkel. Für solche Eventualitäten hab ich meine Stirnlampe im Rucksack dabei, und sieh mal an, man kann reinlaufen und es tut sich eine Halle von mehreren Metern Breite und fast 20m Länge auf, mit Tropfsteinen an der Decke und viel glitschigem Lehm unter den Füßen.

Klasse Nachmittagstour, wieder völlig alleine im Wald abgesehen von ein paar motorsägenden Eingeborenen.

Himmelberg

Im Bachzimmerner Tal

Der erste Novembertag fängt hier völlig untypisch ohne Nebel oder Regen an, stattdessen scheint schon morgens die Sonne, der böse Klimawandel machts möglich, so spät im Jahr noch im T-Shirt loszulaufen.

Wir wollen an den Himmelberg bei Öfingen und starten dazu am Parkplatz beim Konzenberg. Zuerst ins Tiefental, eine halbe Bergumrundung auf die sonnige Hochebene und nach zwei Stunden ohne große Sucherei sind wir auf dem Himmelberg angelangt. Dieser ist nicht annähernd so hoch, wie der Name glauben machen will. Auf 941m hat man trotzdem einen netten Ausblick auf Öfingen, die Baar und zum Schwarzwald rüber.

Für den Weg nach Bachzimmern haben wir das Ippinger Tiefental ausgesucht. Schönes langes Tal mit Bachgeplätscher unterwegs; unten angekommen dauert es noch eine zähe halbe Stunde und zwei Seitentäler weiter, bis die Kneipe in Bachzimmern erreicht ist. Diese ist trotz sonnigstem Wetter im Biergarten heute geschlossen, was auch sonst. Ich fall auch immer wieder auf diese Schwäbischen Scheinkneipen rein.

Dann gehts eben ohne Bierpause weiter, noch eine gute Stunde über den Möhringer Berg, dann ist diese schöne lange Tour erledigt. Zur Belohnung gibts heute lecker Dönerteller mit ausgewählt freundlicher Bedienung beim Türken in Spaichingen. Dort bekommt man was man braucht und wann man es braucht.

Lange und zuletzt ewas zähe Latscherei auf fast nur guten Waldwegen mit viel Novembersonne, Gehzeit fünf 1/2 Stunden.

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