Im Allgäu
Oktober 2011
Ein paar Tage Allgäu standen noch im Kalender. Leider ist der goldene Oktober ja [pünktlich zu meinem Resturlaub] schon rum, mal sehen was von den schönen Wanderwegen noch übrig ist, bevor wieder alles für ein halbes Jahr im Schneechaos versinkt …
Samstag, 08.10.2011
Am Nachmittag hat der Regen aufgegeben, noch fix ein Spaziergang durch den Faltenbachtobel bis an die Station Seealpe. Über dem Tobel schweben die Touristen in kleinen gelben Käfigen Richtung Nebelhorn hoch und verschwinden irgendwo am Himmel. Ab der Mittelstation Seealpe ist dann wirklich alles komplett zugeschneit.
Sonntag, 09.10.2011
Hier oben gibts nichts weiter zu tun, wieder runter und einmal um den Schattenberg herum bergauf. Bis zum Gipfel reicht es nicht ganz, weil die schneebedeckten Latschenkiefern alle querliegen und der Weiterweg zu mühsam ist, aber es gibt kurz vorher einen feinen Aussichtspunkt übers Oberstdorfer Tal. Abstieg bei blauem Himmel und auf reichlich nassem Schnee und gemütlich Kafi und Kuchen im Breitenberg.
Montag, 10.10.2011
Dienstag, 11.10.2011
Auf dem Rubihorn ist die Aussicht noch viel besser als erwartet, sogar der Säntis im Südwesten lässt sich finden. Der Runterweg zum Gaisalpsee ist auch einfacher als erwartet, nur der stellenweise dicke Schneematsch drängelt sich gerne oben in die Schuhe rein, was mir gar nicht angenehm ist. Ein Feierabendbier in aller Ruhe an der Gaisalpe, danach noch über den Wallraffweg heimwärts. Die Stunde von fünf bis sechs auf der Terasse ist abendsonniges Relaxen. Feine Tour war das!
Mittwoch, 12.10.2011
Das Söllereck selbst ist gar nicht so eckig wie sein Name verspricht, sondern es ist ein grasiger Sattel, auf dem man prima im Windschatten Pause machen und die Aussicht, auch nach Westen ins Walsertal, bewundern kann. Für den Runterweg gibt es einen nicht ausgeschilderten Weg an die Schwandalpe [tatsächlich noch Kühe hier] und dann zackig runter an den Freibergsee. Gemütliche Bierpause und dann noch die restlichen km bis heim. Feine Tour mit super Wetter und besonders viel Aussicht!
Donnerstag, 13.10.2011
Regen. Das Wetter hält sich heute akribisch an die Prophezeiung.
Freitag, 14.10.2011
Samstag, 15.10.2011
Es ist heut wirklich unbeschreiblich. Am Besler angekommen erreicht man den Gipfel entweder in 20 min hintenrum laufen oder in nur wenigen Minuten auf einem kleinen Klettersteig an der Nordostkante. Kurzer Besuch oben, und dann langsam auf demselben Weg wieder runter. Die Kneipe unten sieht leider reichlich schmuddelig aus und die nächste hat nur drinnen geöffnet, obwohl draussen gestuhlt ist. Macht aber gar nichts, dann halt heim und die Abendsonne auf der eigenen Terasse mitnehmen. Super Tour, viel Aussicht mit wenig Anstrengung.
Und jetzt?
Hier wär normalerweise Schluss aber es gibt noch Nachschlag, wie in der Mensa früher ….
Sonntag, 16.10.2011
Die Tour heute ist wieder ein Volltreffer, Aussicht ohne Grenzen und die Temperaturen sind angenehm in der Sonne, im Schatten kühl und die Wegerln auf der Nordseite sind meist gefroren, da heißt es aufpassen. Ein herrlicher Tag in den Bergen!
Montag, 17.10.2011
Das Retterschwangtal ist heute nochmal auf dem Plan. In der Früh gehts mit dem Bus nach Hinterstein.
Am E-Werk geht es auf einem schmalen Jägersteig hoch ins ziemlich verlassene Retterschwangtal, das an der Nordseite des Nebelhorns endet. Soweit gehts heut aber nicht; auf halbem Weg zweigt ein Steig westlich ab, erst schwer zu erkennen und schlammig, danach deutlicher, um schließlich in der Nähe des Falkenjochs zu enden. Hier fängt der Aufstieg zum Entschenkopf an, erst steil durch Föhren, später über Geröll mit ein paar Klettereinlagen. Der Gipfel hat auch heut wieder Bergpanorama bis Panama zu bieten.
Abstieb zum Gängele, das heute mal trocken und bis auf ein paar vereiste Stellen gut zu begehen ist, dann weiter Richtung Gaisalpseen. Die spar ich mir aber heute, sonder gleich wieder hoch zum Geißfuß [wunderbare Aussicht mit Gleitschirmfliegern überm Kopf] und dann noch rüber aufs Gaisalphorn. Der Aufstieg dorthin ist recht steil. Auch der Abstieg auf der Westseite hat ein paar Klettereinlagen, die aber neuerdings mit frischen Drahtseilen abgesichert sind. Anschließend noch der Abstieg zur Station Seealpe, durch den Faltenbachtobel ins Cafe Breitenberg, in der Abendsonne das Feierabendbier geniessen.
Noch ein wunderbarer Tag in den Bergen hier!