Synergien nutzen

Zu Weihnachten bis mindestens Silvester Urlaub haben und gleichzeitig krank sein und zuhause rumgammeln müssen ist prima. Dann erholt man sich quasi doppelt, um nachher für den Büromief wieder fit zu sein. Wie praktisch.

Mühlheim an der Donau

Zum Bergsteig

Eine Tour von Mühlheim nach Neuhausen ob Eck wäre nett heute. Also mal los, das Auto darf am Edeka in Mühlheim Downtown warten. Wir laufen hoch durchs Städtle mit den schicken Fachwerkhäusern bis zum Sportplatz [der ist ganz oben uffm Berg] und suchen den Weg bis an den Wirtenbühl, das ist ein Hügel der einen eigenen Namen tragen darf. Seltsames Wetter ist hier, richtig stürmisch mit Regenwolken von Westen und gelegentlich guckt dann wieder der blaue Himmel durch. Die Tour wird mangels Kondition ab jetzt drastisch abgekürzt und wir steuern direkt zum Gasthaus Bergsteig rüber. Voll viel los hier und die armen Leutz müssen alle hinter den Fenstern drinnen im Warmen sitzen!

Wir laufen weiter auf dem Wanderweg mit der gelben Raute zur Kirchenruine Maria Hilf los, die steht einsam und irgendwie überraschend mitten im Wald rum. Angucken lohnt sich jedesmal, schön restauriert und urig. Man fühlt sich in eine vergangene Zeit versetzt in dem Gemäuer.

Uns reicht der Kurzabstieg direkt nach Mühlheim, unten noch eben die schlammigen Schuhe spülen, fliessend Wasser gibts hier genug heute, dann ist endlich Feier abend nachmittag.

Besonderheiten heute? Kondition gleich null, der Motor hat keinen Durchzug, dauernd Schnappatmung. Liegt wohl an der hoffentlich bald erledigten Erkältung. Vielleicht sind auch das Biowetter und der Mondstand dran schuld. Trotzdem drei Stunden Frischluft eingefahren. Ha!

Blumberg

Am Buchberg

Südlich von Blumberg steht der Buchberg in der Landschaft, da wollen wir hinauf heute und außerdem eine Runde hinbekommen! Das Autole bleibt unten im Ort, der Wanderweg ist schön ausgeschildert und gleich am Anfang beim Aufstieg an der Nordseite schon komplett matschig. Wird etwas besser, nachdem wir oben am Gipfel angekommen sind und die richtig schicke Aussicht bei blauem Himmel in den Schwarzwald und in die Schweiz [gleich hintendran, Alpensicht gratis] bewundern können.

Am sonnigen Südhang gehts runter Richtung Fützen und zur Wutach, noch ein kleiner Hügel mit einer netten Hütte drauf bietet sich zum Pause machen an.

Als Wanderweg bis nach Achdorf ist leider nur die Teerstraße ausgeschildert aber Strasse laufen ist blöd. Wir finden mit Hilfe der Karte doch noch einen abenteuerlichen Abstieg nach Achdorf am Westhang des Buchberges entlang. Diese sumpfige und mit Quellen und Bächen durchwachsene Gegend gehört hier den Wildschweinen, von denen uns auch wirklich eins begegnet. Außerdem unterwegs: das flinke Reh, der listige Herr Fuchs und der Eichelhäher, so ein Schreihals!

In Achdorf an der Wutach nehmen wir das Wegle am Schleifenbach entlang nach Blumberg hoch. Überraschung des Tages: der Schleifenbach Wasserfall! Der Schleifenbach kommt aus Blumberg, hat grad richtig viel Wasser und der Ab- und Aufstieg durch nasses Buchenlaub ist das Bonbon des Tages.

Herrlich sonnig und besonders nass und matschig heute, au weia. Top Runde, die lange in Erinnerung bleibt.

Esslingen

Ins Ippinger Tiefental

Die erkältungsbedingte Zuhause Rumgammelei nervt ja ziemlich schnell, daher muss heute noch eine kurze Tour her. Am Nachmittag starten wir in Esslingen an der Heusackhütte auf den Möhringer Berg hoch, schön langsam. Oben gibts eine Abzweigung ins Ippinger Tiefental, da gehts runter und wir bewundern den kleinen Bach, der ab und zu die Seite wechselt und nach dem vielen Regen gut Wasser führt. Der kommt direkt aus dem Berg hier und selten gibts so klares Quellwasser zu sehen!

Wir laufen kurz vor dem Bachzimmerner Tal um den Berg rum, die auf der Karte angegebene „ehemal. Heidenburg“ gibts de facto nicht, stattdessen nur die üblichen halbmetertiefen Schlammspuren der Holzvollernter. Wir finden einen schicken kleinen Trail, immer an der Südseite am Hang entlang bis kurz vor Ippingen. Von dort aus nochmal kurz übern Berg und dort wartet schon das Autole.

Feine kleine Runde und um viere wirds immer noch schon dunkel hier! Erkältungstechnisch etwas mutig doch es scheint wieder bergauf zu gehen.

An der Donau

Hintelestal

Zweiter Weihnachtstag, der Vormittagsregen ist rum und der Abendregen noch nicht da. Die Zeit ist daher günstig für eine kurze Tour; wir fahren dazu nach Mühlheim an der Donau. Ein kleiner Wanderweg führt hoch zur Mühlheimer Höhle, die ist ab April wieder geöffnet, steht auf der neuen Beschilderung. Das kommt auf den Merkzettel.

Wir laufen vorbei am Gelben Felsen zum Hintelestal und dort hinunter bis runter an die Donau, die heute reichlich Wasser hat. Die rostige Eisenbahnbrücke, alles original und nur mit Nieten zusammengehalten, ist eindrucksvoll.

Das nächste Seitental links hoch führt uns bis an die Kolbinger Höhle, dort ist Zeit zum bisle runtergucken und das beinahe Hochwasser unten bestaunen. Der kräftige Wind hier oben fühlt sich gruselig kalt an und wir machen, daß wir weiter kommen. Unterwegs gibts wie üblich reichlich Wildschweinspuren, aber die Viecher tagsüber zu treffen ist ein seltenes Glück, was wir auch heut nicht haben.

Kurze aber wegen Grippe fortgeschrittener Erkältung völlig ausreichende Frischluftzufuhr. Schnell heim und heiß duschen.

An der Wutach

Kleine Weihnachtstour im Südschwarzwald

Heut am ersten Weihnachtstag gehts mal wieder an die Wutach bei Blumberg. Dort stehen die Wutachflühen, das sind Felsgebilde rechts und links der dort recht tiefen Schlucht, die sich die Wutach zum Durchfliessen gegraben hat. Am Parkplatz hinter Fützen gehts los, ein paar Meter laufen und schon ist das lustige Abenteuerland erreicht.

Der obere Weg entlang den Felsen ist fast schneefrei, einsam und ordentlich glitschig durch Lehm und nasses Laub und die Lauferei macht einen Riesenspaß. Was da alles unter den Schneeresten rausguckt, unglaublich.

An der großen Eisenbahnbrücke der Sauschwänzlebahn ist genug für heute. Der Rückweg führt unten an der gut gefüllten Wutach entlang Richtung Achdorf. Der Wasserstand ist ganz schön hoch, aber die angeschwemmten Baumstämme und die Ufer zeigen, daß es noch fast einen Meter höher gewesen sein muss.

Feine Tour mit reichlich Pausen zum Gegend gucken, Fotos machen, Lehm an den Schuhen und fast allein heute unterwegs.

Geisingen

Auf der Länge

Heute am Heiligabend: eine kleine Tour im Schongang von Kirchen-Hausen durch das tiefgefrorene Pfaffental [seltsam, draussen hats fast 5°C]. Nach gut zwei Kilometern übler Rutscherei gibts endlich einen Abzweig auf die weitgehend sonnige Südseite bis hoch auf die Länge. Hier ist es richtig nett im lichten Buchenwald, viel wärmer als unten und fast komplett schneefrei.

Wir suchen uns einen neuen Weg mit Aussicht nach Norden auf den Geisinger Berg incl. Steinbruchblick und biegen dann wieder südlich ab, noch durchs Ort und zurück ans Autole [12,8 km].

Im Spaichinger Wald

Kleine Laufrunde

Am Sonntag Nachmittag noch eben raus in den Wald, die Frischluftzufuhr war irgendwie etwas zu knapp in den letzten Tagen Wochen und weil es heut mit unglaublichen 10°C mal so richtig schön warm ist, reichen auch die dünnen Klamotten. Die Wege sind weitgehend freigetaut oder geregnet und wo an schattigen Stellen noch Schneereste Eisplatten auf den Wegen liegen muss man sich außen durch den Matsch drumherum bemühen.

Bis zur Pfarrwaldhütte gehts heute, kurze Pause, umdrehen und auf demselben Weg zurück. Die Dunkelheit mach sich auffallend früh breit, noch etwas rote Abendbeleuchtung, die der Fotoapparat nicht so recht einfangen will und Feierabend.

Highlights heute: Die unglaubliche Wärme unterwegs und der Duft nach Blättern, Wald und Moos.

Auf der Alb

Von Schlatt zum Dreifürstenstein

Wir fahren morgens nach Hechingen und stellen das Autole in Schlatt an der kleinen Kirche oben ab. Die Schneeschuhe sind heute auch im Gepäck, aber hier liegt deutlich weniger Schnee als gestern am Plettenberg, deshalb bleiben die Dinger unten und wir starten mit leichterem Rucksack durch bis hoch an den Albtrauf. Abgesehen von den Temperaturen ist das Wetter unten fast gemütlich, das ändert sich unterwegs jedoch deutlich. Die unten windstillen schlappen -7°C haben es oben am Trauf ganz nett in sich, es bläst richtig heftig hier und der einsetzende waagerechte Schneefall macht die Sache noch ungemütlicher. Wollten wir ja so haben.

Die Strecke am Trauf entlang zum Dreifürstenstein bietet immer viel Tiefblick [links runter] und zieht sich durch die vielen Taleinschnitte richtig schön in die Länge. Am Dreifürstenstein vorn steht eine kleine Hütte, die heute als Windschutz besonders willkommen ist und deshalb machen wir auch ausgiebig Pause mit lecker Glühwein aus dem Rucksack.

Wir entscheiden uns wegen der seltsamen Wetterlage, wieder abzusteigen, um heil mit dem Auto heimzukommen. Den angekündigten fetten Nachmittagsschnee oder sogar Eisregen wollen wir nicht abwarten. Also dann mal direkt runter [blaues Dreieck], vorbei an Beuren und nach einer weiteren Stunde, wieder fast windstill, ist diese feine Tour erledigt.

Auf der Alb

Schneeschuhtour auf dem Plettenberg

Top Winterwetter am Samstag und jede Menge Schnee, nur -6°C, nix wie los , gleich morgens. Es geht los in Dotternhausen, der gewohnte Parkplatz ist leider eine Baustelle aber etwas weiter oben an einer Grillhütte darf das Autole ausruhen.

Der markierte Wanderweg führt einige Mal über die gesperrte Strasse und unter der Schotterseilbahn hindurch, aber dann endlich einsam durch den Wald in engen Serpentinen ziemlich steil bis an die Bergstation der Schotterbahn hoch. Die mitgebrachten Schneeschuhe wechseln hier oben ihren Platz von hinten am Rucksack runter an die Füße, hier oben am Albtrauf liegen die Schneeverwehungen stellenweise einen halben Meter hoch. Der Schnee ist leicht und pulverig, die Latscherei auch mit Schneeschuhen reichlich anstrengend.

Oben am Trauf entscheidet sich der Nebel, etwas hochzusteigen und es gibt freie Sicht, erst nur zum blauen Himmel und dann sogar weiter bis runter ins Tal, herrliche Aussicht. Der Weg führt erst bis an den Schafstall (Albvereinsheim), hier ist gemütliche Pause mit Glühwein aus dem Rucksack angesagt, dazu Sonnenschein geniessen und die endlosen Eiszapfen an der Dachrinne bewundern. Weiter bis ans Ende des Plettenberg Plateaus. Hm, und jetzt, steil runtersteigen nach Ratshausen?

Umdrehen, vielleicht lässt sich der riesige Steinbruch nordseitig umrunden. Lässt er sich heute nicht, ein paar Versuche enden an irgendeinem Abgrund, der Nebel hat wieder auf 50m Sicht runter zugemacht. Dann eben wieder zurück, am Zaun entlang kann man sich nicht verlaufen.

Ab dem Schotterwerk oben gehts auf demselben Weg wieder runter. Unten alles grau in grau. Die Portion Sonne dort oben war auch heut wieder unbezahlbar.

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