Die Landeier in der grossen Stadt
Ein Nostalgie Wochenende in Ulm, so war der Plan und den haben wir jetzt durchgezogen.
Vor zig Jahren bin ich in Ulm eine Weile zur Schule gegangen und hab dort ein paar Jahre gewohnt. Dank eines alten Fahrrades wurde die Großstadt schon damals ziemlich klein, denn mit dem Rad lernte man in kurzer Zeit alle Winkel und verborgenen Gassen und alle schnellen Schleichwege kennen, wo man mit dem Auto gar nicht hinkommt oder sich mühsam durch wurschteln muss. Diese Winkel und Gassen und vor allem meinen alten Schulweg wollte ich gern wieder mal besuchen.
Was ist draus geworden?
Zunächst mal Danke an den üblen und hartnäckigen Ulmer Nebel, der sich an diesem schönen Samstag komplett rausgehalten hat und wir somit einen tollen blaubehimmelten Kurzurlaub dort hatten.
Freundliches Stadtwandern bis die Füsse abfallen wollten, lauter vergessene und wiedergefundene Ecken, manche reichlich runtergekommen, andere neu aufpoliert. Das Stadtbild hat mir jetzt wieder wie schon damals prima gefallen, auch wenn ich auf Großstadt normalerweise gern verzichte.
Besonderes? Ja, das Ulmer Münster in seiner absoluten Monumentalität. Hatte ich fast vergessen, wie gross das Ding tatsächlich ist wenn man mal direkt davor steht und merkt wie einem beim Staunen die Spucke wegbleibt. Dann weiter die Unmengen an kleinen Gassen voller Läden und Kneipen. Man kann sich die Sohlen ablatschen und findet ständig was Neues. Und wenn man genug hat geht man an die Donau runter und schaut zu wie die sich geruhsam in ihrem Flussbett Richtung Schwarzes Meer wälzt.
Der Besuch hat sich gelohnt, nur die Menge an Eindrücken muss man erstmal verdauen.