Betreutes Radfahren :-)

Heubergrunde mal anders

Eine Einladung zu ner Sonntags-Radtour – das is ja fein, dann muß ich mal garnix denken, nur fahren und jemand anders erklärt mir wo es lang geht. Und dazu noch entlang einer meiner Lieblingsstrecken. Um zwölf mittags find ich mich mit dem Tourer bei Ilona&Schimmi ein, und schon fünf Minuten nach dem Losfahren ist meine Orientierung futsch, da ich die quick & dirty tricks in der Wohngebietsumfahrung nicht kenn. Macht nix, ich muß nur hinterherfahren, aber auf dem „Heuberg-Radwanderweg“ kenn ich mich wieder aus.

Bei schönem Wetter mit ein paar dunklen Wolken wurschteln wir uns diesen schönen abgelegenen Schotterweg hoch, stellenweise schauen uns alte verwachsene Eisenbahnbrücken im Wald an, Märchenwald. Kleine Pause vor dem ehemaligen Eisenbahntunnel, weiter hoch nach Gosheim, und von hier an kenn ich zwar meine gewohnte Rennstrecke, aber nicht den echt gemütlichen Radweg, der führt uns über Harras, Reichenbach nach Egesheim. Wir machen eine nette Extrarunde durch den Wald, weil niemand recht weiß, wo lang, und kommen wieder in Egesheim raus 🙂

So, nun aber bisle Strecke machen, Straße mit Sonne und Rückenwind, läuft fein heute, schönes Panorama, in Bäratal gibts ein Weizen im „Ochsen“. Wir entschließen uns noch auf den Knopfmacherfels zu fahren, die Strecke da hoch ist ja fast meine Lieblingsschrauberei. Oben gibts gemütlich Kaffee auf der Sonnenterasse, aber so richtig warm isses ja nun doch nicht. Wir genießen die Aussicht übers Tal, Schloss Bronnen leuchtet in der Sonne, echt schöner Tag heute. Ich genieß die ungewohnte Dreisamkeit.
So ab jetzt kommt der gemütliche Teil, runter nach Fridingen gehts von allein, dann entlang der reichlich vollen Donau auf dem Radweg ist endlich mal richtige Ruhe zu fühlen, komisch, fast keine Touristen an diesem Sonn-Tag, wir wundern uns gemeinsam. Auf ebener Strecke über Tuttlingen, Rietheim, bis Spaichingen, wo wir uns im Pergola noch mit Pasta & Weizenbier verwöhnen lassen.

Bewertung: Gemache und schön lange Sonntags-Ausfahrt, Strecke erstklassig, Wetter stellenweise etwas kühl, Stimmung garnicht, Sonnenbrand hab ich trotzdem 🙂 [90 km]

Beuron

Nette Samstagsrunde Donau und Heuberg

Samstag früh, sieht garnicht schlecht aus draußen, nur leider geistert mir nach einer übel durch schlafenen wachten Nacht zuviel unverarbeitetes Zeug im Kopf rum, müde dazu, sodaß nach dem üblichen Aufräumen und diversen nicht geplanten Unbequemlichkeiten zuhaus nur noch Siesta machen in Frage kommt. So soll mein Samstag aber nicht enden; um drei am Nachmittag sitz ich auf dem Blauen Bike und fahr über Tuttlingen an der Donau entlang nach Fridingen, dort bergauf und mach schon am Knopfmacherfels die erste Pause.

Einige Motorradfahrer sind ebenfalls da, ein Paar fällt mir auf, Er hat die volle Rennmontur an, Sie ist klein, hübsch und trägt dünne Jeans. Aufsteigen, wegbrausen, ich krieg Angst beim Zuschauen. Also so ne zierliche Freundin wär mir echt zu schade, bei einem Umfaller mit dem Ofen bliebe wohl nix übrig von ihr.

Schnell und kurvig runter nach Beuron, die Donau hat viel Wasser, Felsen in schönster Beleuchtung heute, das Donautal zeigt sich in optisch in bester Form. In Hausen i.T. bieg ich links ab, herrliche Kurbelei mit Blick auf Ruine Hausen und die Dachsteinkante nach Schwenningen hoch, endlich Kaffeetrinken auf der Terasse. Übers Irndorfer Hardt weiter nach Nusplingen, die Fahrerei heute klappt unglaublich, es geht fast ohne Anstrengung, wenn sich mal der Flow eingestellt hat. Das Bäratal entlang bis Wehingen, und jetzt kann ich mein Bonbon des Tages genießen, es geht nämlich die Wehinger Steige rauf. Klappt super, hab ich mir ja extra für zum Schluß aufgehoben 🙂 Der Rest ist fast Routine, hinter Böttingen kann ich mir nen kleinen Umweg zur Aggenhausener Kapelle nicht verkneifen. Noch einige Serpentinen, dann bin ich über Dürbheim wieder zuhaus. Diesmal sogar trocken, obwohl sich einige Wolken schon wieder finster zum Abschauern zusammengerauft hatten. Bewertung: klasse Samstagsrunde mit drei Bonuspunkten für die schönen Steigungen heut. [91 km]

Wenn nur manches andere im Leben so gut funktionieren würde wie so’n Fahrrad.