Feierabendrunde Nr. 22

… auf den Heuberg, mit Duschgelegenheit ….

Das Anstrengende am Radeln sind die Pausen, find ich, und die letzten zwei Tage durchs Fenster dem Regen zugucken hat mir echt was abverlangt. Zwar konnt ich dadurch endlich mal wieder ins Fitness-Studio, wurd mal wieder Zeit, und meine anschließende nette Kaffeerunde mit S. und M. ist mir auch schon ans Herz gewachsen …

Aber heute winkt endlich etwas schönes Wetter zwischen dunklen Wolken hindurch und so find ich mich schon um halb fünf auf dem Blauen Bike Richtung Heuberg wieder. Meine Bürolaune verklebt noch zäh alle Gehirnwindungen, anfangs machts überhaupt keinen Spaß, aber sieh an, in Böttingen steht ne Radarfalle im Ort, ich geb alles, aber leider Pech gehabt, zu langsam und wieder kein Foto.

Nerviger Feierabendverkehr aufm Heuberg, ich beeil mich über Wehingen, Reichenbach nach Nusplingen zu kommen. Dort endlich paar schöne Serpentinen hoch und oben tut die Weite der Landschaft den Augen gut, und die schwarzen Wolken im Westen scheinen weit weg zu sein. In Schwenningen hat der Bäcker schon zu, schade, leider keinen Kaffee. Dann halt Gas geben, die Kurverei nach Hausen im Donautal macht Riesenspaß, und langsam blättert auch der Rest vom Bürostress ab und verdampft hinter mir im Fahrtwind.

Im Däle gehts Richtung Beuron, nasse Straßen hier, schnell wieder hoch Richtung Knopfmacher, oben allerdings will ich meine ehemalige Motorrad Rennstrecke runter ins Bäratal fahren. Klappt prima, leider winken im Bäratal schon finstere Wolken, und danach darf ich bereits vor Egesheim duschen, mit abenteuerlicher Gewitterbeleuchtung, wer hätte das gedacht. Unterstellen inner Bushalte, und nun muß ich den Kurs leicht ändern, hoch nach Bubsheim, und oben zeigt sich erst die ganze Wahrheit: Richtung Nordwesten ist der Heuberghimmel rabenschwarz, fast nicht zu glauben. Da hab ich ja Glück gehabt, hätte eine schlimmes Vollbad werden können. Die übervolle Bära hatte mich schon unten verwundert.

Mittlerweile hab ich aufm Rad wieder mal den Zustand anstrengungsfreien Fliegens erreicht, der Stress ist weg und mit reichlich Om Sat-Chit-Ananda im Kopf düs ich die restlichen 20km in Trance dahin, den Regen hab ich hinter mir, die Dämmerung kommt auf, und etwas später als sonst find ich mich in der Dusche ein.

Abenteuerliche Feierabendrunde dank des gruseligen Himmels. Den Regen hatt ich auch eigentlich schon dicke. Spaßfaktor stetig ansteigend, so muß das sein 🙂 [101 km]