Langes letztes August Wochenende

Wieso lang? Hatte doch auch nur zwei Tage. Aber besonders viele schöne km 🙂

Samstag, 30.08.2008 – Neckartal Radweg

Der Wetterbericht verspricht für Samstag Wunder was da kommen soll, und anders als üblich – das tut es auch. Schon länger steht der Neckartalweg aufm Programm, heute isses dann soweit, da brauchts schon einen ganzen Tag. Radlstreckenmäßig fast komplettes Neuland für mich. [Gibts denn sowas?] Wir wollen paar Autobahnbrücken anschaun und zwar von unten.
Bis Rottweil isses komplett langweilig, wir gönnen uns erstmal ein Frühstück vorm Einkaufsmarkt unterm Sonnenschirm und schaun ganz relaxed den getressten Rentnern beim Samstagseinkauf zu. Und jetzt kanns endlich losgehen, ich bin schon ganz zappelig, was Ilona da für ne Strecke ausgeguckt hat.
Kurz hinter der Neckarburg gibts schon die erste Brücke zu bestaunen. Gigantisch, 95m hoch des Teil. Talhausen, Epfendorf, Oberndorf, der Radweg ist so klasse und fast keine Leut unterwegs. Die Landschaft fliegt so vorbei. Aber alles im grünen Bereich geht ja nicht, klar, und so muß ich vor Sulz erstmal nen Platten am Tourer reparieren. Zum Trost besetzen wir in Sulz den ersten Biergarten, gemütlich Pause machen.

Über Fischingen [hab ich alles noch nie gehört] weiter bis Horb, noch ein paar Kurven durch den Wald, und wir stehen vor unsrer zweiten Autobahnbrücke. Die ist jetzt wirklich zyklopenhaft, nur sie wirkt viel filigraner, weil sie auf langen Stelzen statt auf nem Bogen-Unterbau steht. Angebliche Höhe: 127 Meter.

Das war weit genug, der Rückweg ist lang und die Nachmittagshitze macht mir echt zu schaffen. Ne richtig schöne Badegelegenheit bietet sich auch nicht. So mühn wir uns [ich zumindest] vorwärts bis Sulz, nochmal Biergarten, weiter bis Talhausen. Letzte Pause, Weizenbier. Dringend notwendig. Ab hier haben wir im Tal Schatten, und ich fühl mich auch nicht mehr so völlig plattgedrückt von diesen Spätsommertemperaturen. Wie hab ich das bloß sonst geschafft.
In Spaichingen entern wir das Pergola, Spaghetti salmone, Schorle und Vino rosso bringen uns wieder auf die Räder.
Langer schöner und anstrengender Tag [148 km].

Sonntag, 31.08.2008 – Im wilden Wald und auf dem Witthoh

Heute gehts gleich früh los den Berg hoch über Hausen o.V. Richtung Möhringen. Am Krähenbach angekommen entscheiden wir uns fürs Tiefental, lang, einsam und schwülwarm, bis oben in den Möhringer Wald. Das gehört zu meiner Lieblingsstrecke fürs Mountainbike, aber unsre Tourer machen da super mit. Runter nach Bachzimmern zischts dauernd bergab, dauert nur wenige Minuten und endet mitten im Biergarten, fein 🙂 …

Durch Immendingen halten wir uns nicht lang auf, und ab Hintschingen gibts wieder ne schöne Waldstrecke, paar km hoch, die führt ans Ende der Welt auf einen Grillplatz mit Aussicht über den Hegau, Bodensee und die Alpen. Außer, es ist so diesig wie heute … Nach etwas Siesta fahren wir über Hattingen auf den Witthoh, Radler schlürfen, und dann sausen die Räder fast ohne Anstrengung runter nach Tuttlingen ins Telesina.

Diese schönen Sommertage sind ja gezählt, und wir ham daher beide noch keine Lust auf Feierabend. Hinter Nendingen bietet sich noch das einsame Ursental an, dort hoch erreichen wir wieder den Albrand und kurven mit Sonnenuntergangsbeleuchtung vom Dreifaltigkeitsberg runter heimwärts [78 km].

Hach, so ein Wochenende.

Und Fotos? Für die Samstagstour gibts welche, nicht ganz aktuell und nicht von mir. Und schön dokumentiert 🙂