Abendliche Leserunde

Aufm Fahrrad Buch lesen nebenher hab ich noch nie versucht.

Die Generation nach mir kann zwar fahrrad autofahrenderweise SMS lesen & schreiben, aber ich wär vermutlich nichmal imstande das Händi ausm Rucksack raus zu fummeln, ohne im nächsten Straßengraben zu landen.

Aus diesem Grund les ich nur abends, die paar Minuten zwischen Hinlegen und Einschlafen. Buch aufklappen, lesen, bis die Nase paarmal zwischen den Seiten verklemmt ist. Dann das wenige Restbewußtsein nutzen, um das Buch wegzulegen und …… Chhrrrr. Auf diese Weise komm ich mit der Konsumierung eines Buches ziemlich lange aus.

Momentan is wieder mal eins meiner Neo-Klassiker an der Reihe:

Jon Krakauer – Das Drama am Mount Everest (10. Mai 1996) .

Jon Krakauer - In eisige Höhen

Jon Krakauer beschreibt detailliert und eindrucksvoll seine eigenen Erlebnisse als Teilnehmer bei einer Besteigung des Mount Everest 1996, und wie durch die Kommerzialisierung des Höhenbergsteigens zahlungskräftige und bergunfähige Touristen mitsamt ihren Führern ums Leben kommen. Der Bericht ist nicht sensationslastig und bildzeitungsmäßig, sondern sehr persönlich und emotional geschrieben. Die Tatsachen kommen trotzdem sehr nüchtern rüber. Sehr lesenswert.

2 Kommentare

  • Dazu empfehle ich als Ergänzung die Bücher von Anatoli Boukreev, Beck Weathers und Lene Gammelgaard. Dasselbe aus anderen Gesichtspunkten, fand ich sehr interessant.

    Spannend ist auch der Bericht von Göran Kropp, der war auch zu der Zeit da oben, das Buch ist allerdings vor allem wegen des komplett abgehobenen Gesamt-Unternehmen lesenswert: Von Schweden mit dem Rad zum Everest, zum Gipfel und mit dem Rad zurück nach Schweden. Alles aus eigener Kraft einschliesslich des Material- und Gepäck-Transports zum Basis-Lager.

  • andi

    Hallo Angel,
    Danke für die Tipps, schau ich mal nach bei Amazon. Nach dem Kropp muß ich mal genau gucken, mitm Fahrrad zum Everest, die Idee is ja echt zum Schießen!