früh morgens

beim aufwachen

grad in dem moment wenn die dünne zudecke aus schlaf sich verflüchtigt und sich das wiederkehrende bewußtsein in den vordergrund schleicht. dann sind die augen noch zu aber im kopf fängt man schon an zu sehen. da tauchen dann plötzlich tatsachen von der kindheit bis gestern aus dem nebel auf, die in diesem moment noch völlig unverschleiert zu erkennen sind ohne das ganze verschönernde und ablenkende dressing aus gedanken, das sich tagsüber drüber ausbreitet oder das man sich selbst drumherum strickt wie zur entschuldigung wie das alles je hat passieren können. die tatsachen stehen herum wie schwarze gegenstände und blicken einen dunkel und kalt an. in diesen momenten offenbart sich wieder die ungeschminkte wahrheit, die tagsüber inmitten des verwirrenden gedankengewühls keine chance dazu hat. statt erholt aufzuwachen macht sich angst breit und es ist sowas wie eine kalte hand hinten am hals spürbar

dann ist das aufwachen schlimm