Frostige Baar-Runde

Fürstenberg

Die früh morgens vorhandenen [oder besser: nicht vorhandenen] minus 8°C lassen keinen Gedanken aufkommen, draußen was zu unternehmen. Schade, Wetter is doch zu schön.

Mittags ist es viermal so warm, also nur minus 2°C und los gehts mit dem Blauen Rad. Daß ich heute zum Fürstenberg fahr, weiß ich jetzt noch nicht. Ist meistens so, daß unterwegs entschieden wird, wo es lang geht. Erstmal Richtung Bad Dürrheim, Waldcafe wär ne gute Idee, die ich unterwegs über Bord kippe, denn der Biergarten draußen is sicher geschlossen, und reinsitzen ist mir zu gemütlich.

So zisch ich weiter bei blauestem Himmel und Sonnenschein über Sunthausen, Pfohren, Sumpfohren hoch zum Fürstenberg. Dort hoch ist heute auch fast die einzige Steigung, ansonsten fast alles, hmm, ich nenns mal Flachland. Dort oben sind, kaum zu glauben, Gleitschirmflieger unterwegs. Also an irgendeine Thermik glaub ich nicht, höchstens daran, daß die sich in den drei Minuten Bergabflug die Finger anfrieren.

Die Windrichtung läßt sich irgendwie schlecht orten heute, irgendwie Südosten, das mach ich mit natürlich für den Rückweg ab Blumberg zunutze. Von dort aus fliegen die Kilometer nur so unter den Rädern weg, Sonne im Rücken, aber warm, naja, isses doch nich so richtig.

An der Donauversickerung verschwindet die Sonne hinterm Berg, schnell noch Abendfoto machen, und ich wundere mich beim Rumgucken, wie es die Maulwürfe schaffen, ihre Hügel aus dem gefrorenen Boden rauszudrücken. Aber Maulwürfe sind ja eh vom andern Stern, diese eigentümlichen Viecher.

Noch eine halbe Stunde bis zur heißen Dusche, heute dringend notwendig. Da fällt mir auf: weder Kaffee- noch Kuchenpause gemacht heute; konnte nicht loslassen von dem herrlichen Winterwetter. Nee, wirklich, gemütlich is auch bei mir was anderes, aber das alles hier ist zehnmal schöner als bei plus 5°C im Regen rumgurken [90 km].

Und so 🙂 sah das unterwegs aus heute: