Zurück in die Zukunft

Hätte mir vor Jahren jemand gesagt, ich würde noch in diesem Leben dort ankommen, wo ich heut bin, ich hätt ihn verständnislos angeguckt und angefangen, zu überlegen, was zu tun wäre, um daran vorbeizukommen. Dabei war das Überlegen damals schon kostenlos und hätte mich kein bischen Einbuße, selbst bei dem knappen BAFöG, gekostet. Hinterher weiß man es immer besser, dann nämlich, wenn es zu spät ist.

Wandertag mit dem Radl

Winterliches Ursental

Gleich heute, am dritten Januar, hab ich schon die Schnapsidee des Jahres: Radtour machen, weil ja schönes Wetter ist. Nach den Erfahrungen bei der Silvesterfahrt bekommt das kleine Blaue Rad erstmal die Winterreifen mit Spikes montiert; indes die Reifen alleine machen noch keine Tour, wie sich bald zeigen wird.

Nach 100m lieg ich zum ersten Mal neben dem Rad, aber da fast alle Schrauben incl. der im Haxen, noch drin sind [vielleicht im Kopf eine locker], fahr ich erstmal durch den Wald hoch zum Risiberg. Dort möcht ich weiterfahren bis Beuron und mit dem Zug retour.

Hinterm Risiberg öffnet sich das Ursental, dort geht es runter, leider ist nicht mal die kleinste Fahrspur, dafür um so mehr Schnee vorhanden. Bis runter schaff ich es, mehr im Schnee als auf dem Sattel sitzend, und kurz vor Nendingen weiß ich, daß ich so nie nach Beuron komme. Umdrehen.

Ein kleines Seitental [hehe, ich kenn mich ja aus in der Gegend] soll mich zum Rußberg hochbringen. Die Sache sieht so aus, daß ich anfangs fahre, dann schiebe und danach das treue Radl hochtrage. Wir sind eine Symbiose. Erst trägt es mich, dann trag ich es, wenn es nicht mehr mag. Dasselbe gilt für den Runterweg auf der Westseite. So ein Blödsinn, hab ja unbedingt fahren müssen. Dabei sind heute ideale Schibedingungen. Noch paar sturzarme Minuten, und fertig für heute.

Völlig spaßbefreite aber immerhin frischluftreiche Tour, mehr gewandert als gefahren [21km].

Schade, manchmal begreif ich die einfachste Situation nicht.
Und welches Mittel grad das Beste wäre, um ihr zu begegnen.

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