Feierabendrunde 10/2009

Mit dem Mountainbike auf den Dreifaltigkeitsberg

Heute um 16 Uhr ist nach einem Tag mit blendend hellem sonnigen Wetter ein fettes Feierabendgewitter zu bewundern. Hab ich gedacht, nur es kam anders. Statt Gewitter nur heiße Luft, ein paar Tropfen lauwarmer Regen und fertig. Aber spurlos geht ja sowas nie vorüber. Die wirklichen Auswirkungen sind anderswo zu sehen.

Die nicht stattgefundenen Entladungen elektrischer Felder manifestieren sich in verschiedenen Ausprägungen allgemeiner Massenhysterie. Es muß heute abend Sprit umsonst geben, oder ich hab wieder mal verpasst, daß die Saudis morgen den Ölhahn zudrehen. Oder es ist Harmageddon, und die Apokalyptischen Reiter Fahrer müssen noch ihre Kamele SUV’s tanken, bevor es losgeht. Aber es sind deutlich mehr als vier, tausende gar, wie es scheint. Kann ergo auch nicht stimmen.

Herr Cara Malz distanziert sich hiermit von den öffentlichen Geschehen am heutigen Abend, die wahrscheinlich wieder alle anderen völlig normal finden. Die kollektive Einkaufshysterie ist eröffnet. Wie schon oft erscheint sie auch diesesmal wieder als endgültig. Danach kommt nur noch der Untergang der abendländischen Kultur. Ähnlich verlaufende Beispiele gibt es reichlich in der Menschheitsgeschichte.

Um vor dem beginnenden Untergang noch eine Radtour zustande zu bringen, nimmt er das MTB, fährt, um das Gesehene vergessen zu machen, auf den Dreifaltigkeitsberg, genießt die Abendsonne, schaut wie Häuptling Ulzana über sein Tal und seine Berge, bewundert die Natur, atmet die warme Sommerluft, läßt den Schweiß über die Arme runter rinnen. Bewundert jeden Strauch mit frischem hellem Grün, jeden gelben Fels und das schöne braune Buchenlaub vom letzten Herbst auf den Wegen. Trauert in all dem völlig kostenlosen Überfluß schon fast ein wenig, wie vergangen der grad begonnene Frühling schon wieder ist. [28 km, 538 hm].