Klippeneck

Sonntag, 02.12.2009

Super sonniges Wetter, die morgentlichen minus wasweißich Grad sind schnell vergessen, jetzt nur raus aus der Bude. Fahren kommt nicht in Frage, wir machen eine Wanderung aufs Klippeneck, das sieht schon von weitem so einladend aus. Die Schwäbische Alb hat hier ihren Südrand; die Hügel entlang der Kante sind fast durchweg ca 1000m hoch und dementsprechend ist auch die Schneelage. Wir laufen erst übers Michelfeld, dann hoch nach Denkingen über weiße Wege und Felder, danach gibt es einen kleinen Waldpfad, erst flach, dann steiler und zuletzt zwischen Felsen hindurch aufs Klippeneck.

Hier oben ist im Sommer ein Segelflugplatz und jetzt jede Mende Schnee. Zum Schifahrn reicht es aber doch nicht so ganz. An der Albkante entlang gibts einen Wanderweg vorbei am Dreifaltigkeitsberg, wo wir einen einsamen Abstieg durch den Wald nach Balgheim nehmen. Lange Pausen gibts nicht, die Kälte kriecht schnell unerwünscht irgendwo rein und Ostwind ist auch noch. Also gibts nicht anderes als stramm durch marschieren nur um warm zu bleiben, was auf die Dauer und dem gefrorenen Boden doch ziemlich anstrengt. Der Spaß dauert etwa fünf Stunden und damit ham wir dem Winter wieder einen herrlichen Tag abgeluchst. Das muß man sich hier immer wieder einreden. Das ganze Winterdrama dauert hier in sonst ganz schönen Gegend fast ein halbes Jahr, Oktober bis April ist nicht selten. Sowas geht an die Nerven. Ob das auf die Dauer meine Heimat bleibt?