Beobachtungen (1)

Krankensport

Läuft man mühsam mit Hilfe zweier Gehkrücken durch die Stadt, gehört man sofort zu einer anderen Spezies. Man rückt unversehens und ohne weiteres Zutun in den Fokus der anderen Vierfüßler, die sich auf ähnliche Weise fortbewegen, sei es mit Stöcken, Rollator oder anderem Gerät. Schon beim Herannahen sind die suchenden Blicke von Gleichgearteten zu spüren. Beim Näherkommen scheint der Wartende sein Plädoyer für die eigene Lage zurecht zu rücken, um die Verbaloffensive  im passenden Moment starten zu können: Knie oder Hüfte?

Es gibt nur eine Fluchtmöglichkeit, um der kompletten Krankengeschichte zu entkommen: rechtzeitig die Straßenseite wechseln oder unerwartet in eine Seitenstrasse abbiegen.

3 Kommentare

  • Oj, Krücken? Ich nehm an das sind temporäre Hilfsmittel, die beizeiten wieder zur Seite gelegt werden können. Bis dahin: Gute Besserung! Wird bestimmt werden!

  • Lieschen

    Metall raus? Dann biste jetzt paar hundert Gramm leichter zuzüglich Verluste durch Krankenhauskost … und immerhin haben sie Dich lebend wieder springen lassen, wenn das nix ist?! 🙂 Gutes wieder Zusammenheilen!

  • Angel, temporär und beizeiten wären mir wichtig.
    Ich tu was ich kann, sogar warten. Das fällt am schwersten …

    Lieschen, 135g Blech waren es, dazu trotz KH Vollkost abgenommen, ich staune.
    Wer den Eingriff überlebt hat, scheitert spätestens an der Vollkost …