Geisingen

Hüttenwanderung

Heute auf dem Plan: der Geisinger Wald mit Besuch diverser Hütten dort oben. Wir laufen erstmal hoch auf den vorgelagerten Rossberg, denn ab hier gibts einen wunderbaren einspurigen Weg, immer auf halber Hanghöhe, der endet nach ca. einer Stunde oben an der Hubertushütte. Das ist ein prima Aussichtspunkt in die Baar; die Hütte selbst ist ein Blockhaus aus dicken Stämmen und hat einen schönen überdachten Balkon mit schneefreien und trocknem Bänkle zum Pause machen.

Nächstes Ziel: Die Blatthaldenhütte, auch direkt oben an der Kante des Geisinger Berges mit noch besserer Aussicht in die Baar und zum Schwarzwald rüber. Dauert ca. eine halbe Stunde schönstes Schneewandern bei immer besser werdendem Wetter, sogar der blaue Himmel lässt sich ausgiebig sehen heute. Die Hütte sieht gemütlich aus, hat einen kleinen Grillplatz mit Bänken davor.

Weiter gehts zur Geisinger Grillhütte, nur ist diese am anderen Ende des Berges kurz vorm Steinbruch. Die Lauferei durch den festen Schnee geht ausgezeichnet, macht Spaß und unterwegs stehen noch einige weitere kleine Hütterln rum, alle mit eigenem Namensschild und meistens für Forstzwecke. Die Zeit geht schnell vorbei und als nettes Obendrauf besuchen wir noch den Geisinger Steinbruch, der heute wirklich außerirdisch verlassen wirkt. Alpensicht gibts gratis dazu. Noch eine gute halbe Stunde bis ans Autole, Feierabend.

Was noch? Wieder waren wir komplett alleine im unberührten Schnee unterwegs. Bis auf viele Tierspuren und wenige Reifenspuren vom Förster keine weiteren Anzeichen von Leben. Gehzeit vier 1/2 Stunden.

Hechingen

Wanderung zum Dreifürstenstein

Der frisch gefallene Schnee hält sich unerwartet gut heute, was tun? Im Frühling und Sommer gabs immer wieder Touren, die wollten wir auch mal im Winter wiederholen. Also gibts heute eine längst geplante Tour zum Dreifürstenstein am nördlichen Albrand. Bei Hechingen biegt man erstmal in ein Seitental ab, um in Schlatt oben am Friedhof zu parken, für die geplante Tour fast die Pole Position. Hochfahren bis Beuren wäre noch näher, aber das ist uns doch zu wenig.

Der Wanderweg führt erstmal schön steil durch den Wald hoch bis zum Alb-Nordrandweg [mit dem roten Dreieck]. Danach ist der Weg einfach zu finden: immer an der Albkante entlang, verlaufen geht gar nicht, der Weg macht einige große Schleifen um die Täler herum mit gelegentlichen top Aussichtspunkten zum Beispiel auf die Burg Hohenzollern. Unterwegs ist es wie im Märchenwunderwald, dicker frischer Pulverschnee, keine Spuren zu sehen außer von einem Hasen, der offensichtlich auch bis zum Dreifürstenstein wollte oder den roten Dreiecken gefolgt ist. Nach gut zwei Stunden sind wir am Ziel, dem Dreifürstenstein angelangt; fertig für heute, umdrehen.

Die Schneehöhe im Wald liegt überall zwischen 10 und 20 cm hoch bis auf ein paar Verwehungen, wo man in dem Zeug auch mal richtig tief einsinkt. Bleibt man dauernd in Bewegung, ist die Temperatur genau richtig, aber Lust auf längere Pausen zum Rumgucken oder Fotos machen kommt nicht auf. Unten in Schlatt angekommen ist der anfangs ach so blaue Himmel nur noch grau und leichter Schneefall beendet die lustige Winterwanderung.

Nach diesen vier Gehstunden reichts auch für heute; die Temperaturen und die anstrengende Geherei im Schnee ziehen deutlich mehr Kalorien als bei einer lustigen Sommertour. Wertung: neun von zehn Spaßpunkten ist nicht übertrieben, ein paar Abenteuerpunkte gibts noch gratis für den Weg am stellenweise ordentlich steilen Albrand und für den völlig einsamen Winterwald.

Mühlheim

Besuch im Hintelestal

Das Hintelestal bei Fridingen stand zwar schon mehrmals auf dem Programm, aber heute sind die Bedingungen durch den frischen Schnee komplett anders. Von Mühlheim erstmal hoch, an der Kante enlang Richtung Kolbingen zum Wachtfels. Anschließend Besuch auf diversen Aussichtspunkten, weiter zur Kolbinger Höhle und runter an die Donau.

Durch das Hintelestal wieder hoch zu laufen ist heute ein besonderes Schmankerl, denn der weiche Schnee liegt noch ziemlich dick auf den Ästen und es ist absolute Stille in diesen kleinen Tal.  Oben weiter über den Wanderweg zur Aussicht auf den Gelben Fels und wieder runter zum Parkplatz.

Die Extras heute: Zwei Höhlenbesuche hatte ich noch im Sinn, von denen die eine überhaupt nicht aufzufinden war und die andere nix weiter als eine brüchige offene Halle im Fels darstellte. Der Zustieg zu den beiden dagegen über steilen und verschneiten Hang bekommt heute dank der Rutscherei zwei Punkte in der Abenteuerwertung. [Gehzeit drei Std.]

Im Hegau

Auf dem Hohenkrähen

An diesem nassen und trüben Novembersonntag stand ein kleiner Besuch im Hegau auf dem Plan. Den Hohenkrähen, ein weiterer Hegauvulkan, mussten wir beim letzten Besuch unverrichteter Dinge wieder verlassen; die komplette Ruine war wegen angeblicher Einsturzgefahr gesperrt. Heute klappt alles, der Aufstieg ist nur mäßig matschig und nach dem Aufstieg ist auch die anfängliche Kälte verschwunden.

Die Aussicht reicht tatsächlich bis zum Bodensee, aber der ist ja auch nicht wirklich weit weg. Die ehemalige relative Gemütlichkeit dieser kleinen Ruine ist irgendwie dahin; das ganze Gelände hier oben wurde komplett mit Hightech Drahtseilsicherungen ausgestattet. Das sieht nicht nur absolut unmöglich aus, sondern ist auch völlig überdimensioniert; was der Denkmalschutz wohl dazu sagt?

Die Innenräume der Ruine sind noch einen Besuch wert: zwei Etagen gibt es, beide mit Fensteraussicht duch die dicken Mauern nach Nordwesten, ziemlich zugig und kalt.  Und klar doch, der Zugang ist durch ein großes Metallgitter versperrt, was aber kein Hindernis darstellt.

Sonst noch was Auffälliges? Ja, unten direkt vor dem Aufstieg zur Ruine ist noch das Bundeszentrum der Pfadfinderschaft Graue Reiter. Befremdlich und gleichzeitig interessant, was da am Vereinsheim an Gegenständen zu entdecken ist.

Bewertung: Schöner kurzweiliger Spaziergang, um den Sonntagnachmittag vor dem Untergang auf dem Sofa an der Heizung zu retten.

Neumühle

Wieder im Donautal

Eine Runde von Hausen im Tal nach Neumühle und retour steht heute auf dem Plan. Die Kneipe in Neumühle hat nämlich als einzige weit und breit das leckere König Ludwig Dunkel Bier, hab mich schon oft gefragt, wie sich das außergewöhnliche Füssener Original hierhin verirren konnte.

Zuerst mal gehts im Zickzack hoch auf die Ruine Hausen, weiter oben an der Kante entlang durch das Fall [ein kleines Seitental mit viel wilder Landschaft] zum Schaufelsen. Unterwegs treffen wir ein paar Gemsen und reichlich wild kettensägende Einheimische. Vorbei an der Ruine Falkenstein nach Neumühle an der Donau und dort gibts endlich die ersehnte Bierpause. Die Wirtschaft ist seit einem halben Jahr komplett renoviert und macht einen noblen Eindruck mit vornehmer Küche.

Für den Rückweg müssen wir erstmal wieder hoch zu den Lenzenfelsen und danach weiter zur Wagenburg [feine Aussicht übers Däle in alle Richtungen]. Die notwendigen Abenteuerpunkte verdienen wir uns heute beim Abstieg zwischen den Felsen hindurch. Wo es sommertags nett auf- und abzusteigen ist, gibts heute eine heikle Rutschpartie vom Feinsten. Die kleinen Pfade sind dick mit nassem Buchenlaub bedeckt und der Boden darunter ist entweder lehmig oder besteht nur aus losem Geröll. Klappt aber alles nach Plan, prima. Wir besuchen noch die große halb offene Höhle unterm Adlerfels und nehmen dann den Jägerpfad an den Hausner Zinnen vorbei bis zum Minigolf runter.

Schöne Tour mit deutlich besserem Wetter als angedroht war, Gehzeit fünf 1/2 Std.

Realtestkoffer

Das Unwort des Jahres

Realtestkoffer. Unglaublich, selten so gelacht über diese Verbalakrobatik. Und diese schöne Mär in der Vorweihnachtszeit vom Innenminister persönlich in allen Medien vorgetragen, so ein Geschenk.

Beuron

Auf dem Zuckerhut

Einen Zuckerhut gibts nicht nur in Rio, auch im Beuron im Donautal steht ein Fels rum, der so heißt. Beuron hat drei markante Felsriesen, das sind Zuckerhut, Paulusfels und Petersfels. An diesem nassen Novembertag gehts vom Bahnhof zuerst hoch an den Petersfelsen, ein Höhle besichtigen. Eine Treppe ermöglicht den Zustieg, sonst käm man wohl kaum hinein. Die Höhle selbst ist eine große vorne offene Halle mit einem Loch in der Decke. Heute gibts noch ein paar weitere kleine Höhlen zu besichtigen, der Preis ist der steile und rutschige Zustieg über laubbedeckten Waldboden immer schön an den Felsen entlang. Eine breite Schneise am Paulusfelsen lässt noch die Spuren von einem Felssturz vor ein paar Jahren erkennen, da war von ganz oben was richtig Großes runtergerutscht und hat unterwegs alles gebügelt, was im Weg stand, bisle unheimlich, die Szenerie.

Den Gipfel vom Zuckerhut selbst erreicht man ohne Klettermaterial nur von der Ostseite durch den Wald, und bei dem nassen und teilweise moosbewachsenen Fels ist selbst das heute nicht ganz einfach. Oben gibts tolle Aussicht auf Beuron und auf die Donau von einem ungewöhnlichen Punkt aus. Für den Rückweg nehm ich die Runde an der Kante an allen Aussichtspunkten entlang und über den Normalweg runter nach Beuron. Schuhe in der Donau waschen und fertig für heute.

Trüber Novembernachmittag mit viel Wanderspaß und ein paar Abenteuerpunkten im scheinbar völlig verlassenen und einsamen Donautal, Gehzeit ca. drei Stunden, klasse!

Im Hegau

Besuch auf dem Hohenstoffeln

Im Hegau waren wir schon lange nicht mehr, deshalb steht heute an diesem sonnigen blaubehimmelten Novembertag der Hohenstoffeln auf dem Programm. Die Hegauvulkane sind allesamt mehr als einen Besuch wert, jede Jahreszeit hat auch hier was Besonderes zu bieten.

Start heute ist gleich hinter Welschingen am Grillplatz am Wald, erstmal wird der Franzosenwald durchquert und danach eine lange und nasse Wiese aufgestiegen. Im Wald am Hohenstoffeln ist es ziemlich glitschig, der nasse Lehm unter der dicken Schicht trockenen Buchenlaubs macht die Bergaufgeherei zu einer Rutschpartie. Auf halber Höhe gibts die ehemaligen Basaltsteinbrüche zu bestaunen. Wir laufen heute nicht über den Wanderweg hoch, sondern westlich um den Berg herum, um von dort die Direktvariante durch den Wald hochzusteigen. Oben gibts fast zwei Stunden Sonne satt, der böse Klimawandel kräftige Föhn auf der Alpennordseite machts möglich. Wer weiß, vielleicht wars wieder das letzte Mal vor der nächsten Schwäbischen Eiszeit hier.

Runter zuerst über den Normalweg, danach quer über die langen Wiesen, östlich um den Franzosenwald herum wieder zum Parkplatz. Die lehmigen Wanderschuhe werden heute mal an einer Quelle bei Bittelbrunn gewaschen, anschließend gibts noch lecker Kaffi im McDingsda in Engen. Herrlicher Frühlingstag mitten im November, tatsächlich den ganzen Tag im T-Shirt unterwegs!

P.S. Wir haben am Hohenstoffeln mitten im dichten Gestrüpp eine Digitalkamera gefunden mit Tasche und Batterien. Wer diese vermisst, soll sich bitte melden, Mailadresse im Impressum. Der Eigentümer bekommt sie gerne zurück, bitte Kameramodell und Fotos erwähnen, die schon drauf waren.

Stiegelesfels

Besuch in der Burgstallhöhle

Die Burgstallhöhle findet man hinter Fridingen kurz vor dem Stiegelesfels, etwas steiles und wegloses Gelände zwischen den Felsen hindurch muß man in Kauf nehmen, um hinzukommen. Die ganze Gegend hier besteht ohnehin nur aus Felsen und steilen Waldhängen, viele Wege muß man sich selber suchen um interessante Plätze abseits der Wanderwege zu erreichen. Wir nehmen den Weg zum Gasthaus Knopfmacher, auf der Terasse gibts Kaffi und Kuchen und dazu Sonnenschein ohne Ende, mitten im November.

Am Knopfmacher finden wir noch einen winzigen Geocache [ohne Navi, hatte mit die Position gemerkt] und danach machen wir uns auf den Rückweg nach Fridingen entlang der Donau, Gehzeit netto ca. vier Stunden, eigenartige Beleuchtung durch die tiefstehende Sonne und dazu ein kräftiger warmer Föhnwind. Super Wandertag!

Auf der Länge

Die Länge ist ein Höhenzug, der sich von Kirchen Hausen bis an den Fürstenberg kurz vor Blumberg hinzieht. Eine kleine Nachmittagswanderung auf dieser Länge musste heute noch drin sein, angekündigt war ja reichlich Regen. Von Kirchen Hausen gings erstmal hoch in den schönen hellbraunen Buchenwald, oben angekommen weiter in Richtung Fürstenberg und nach der Umrundung des Pfaffentales wieder auf halber Höhe zurück. Wir wundern uns über die seltsamen Pilze mitten im November, die sehen auch noch ziemlich frisch aus! Rückkehr in die Zivilisation mit Kaffitrinken im McDonalds Engen.
Nette und etwas ungemütliche Sonntagnachmittagsrunde mit drei Stunden Gehzeit, fast alleine im Wald und es hat immerhin eine ganze Stunde nicht geregnet!

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