Im Hegau

Auf dem Hohenkrähen

An diesem nassen und trüben Novembersonntag stand ein kleiner Besuch im Hegau auf dem Plan. Den Hohenkrähen, ein weiterer Hegauvulkan, mussten wir beim letzten Besuch unverrichteter Dinge wieder verlassen; die komplette Ruine war wegen angeblicher Einsturzgefahr gesperrt. Heute klappt alles, der Aufstieg ist nur mäßig matschig und nach dem Aufstieg ist auch die anfängliche Kälte verschwunden.

Die Aussicht reicht tatsächlich bis zum Bodensee, aber der ist ja auch nicht wirklich weit weg. Die ehemalige relative Gemütlichkeit dieser kleinen Ruine ist irgendwie dahin; das ganze Gelände hier oben wurde komplett mit Hightech Drahtseilsicherungen ausgestattet. Das sieht nicht nur absolut unmöglich aus, sondern ist auch völlig überdimensioniert; was der Denkmalschutz wohl dazu sagt?

Die Innenräume der Ruine sind noch einen Besuch wert: zwei Etagen gibt es, beide mit Fensteraussicht duch die dicken Mauern nach Nordwesten, ziemlich zugig und kalt.  Und klar doch, der Zugang ist durch ein großes Metallgitter versperrt, was aber kein Hindernis darstellt.

Sonst noch was Auffälliges? Ja, unten direkt vor dem Aufstieg zur Ruine ist noch das Bundeszentrum der Pfadfinderschaft Graue Reiter. Befremdlich und gleichzeitig interessant, was da am Vereinsheim an Gegenständen zu entdecken ist.

Bewertung: Schöner kurzweiliger Spaziergang, um den Sonntagnachmittag vor dem Untergang auf dem Sofa an der Heizung zu retten.