Ein Fisch in der Baar

Auf dem Hohenkarpfen

Der Hohenkarpfen ist der größte Fisch hier im Ländle, 912m hoch. In wirklich ist er kein Fisch, sondern ein freistehender Berg, nett anzusehen von allen Seiten. Ich mag diesen Hügel, er ist wirklich ein Hingucker. Er hat diesen miefigen Namen nicht verdient, keine Ahnung wer ihm das verpasst hat.

Bei dem heutigen exzellenten Winterwetter hier gibts nachmittags eine kleine Tour auf eben diesen Karpfen. Erstmal den Spaichinger Wald durchqueren; wie immer etwas weglos, ich habs immer noch nicht geschafft, einen durchgehenden Weg bis Hausen ob Verena zu finden. Der Winterwald ist abenteuerlich schön zur Zeit. Auf der Hausener Ebene bläst ein kalter Wind, schnell weiter, den Karpfen umrunden, denn auf der Südseite ist Windschatten, gute Gelegenheit für eine sonnige Pause mit Glühwein aus dem Rucksack.

Aufstieg bis ganz oben, blauer Himmel, sonnig und warm ist es auf der Südseite, kalt und windig auf der Nordseite. Genau dort geht es wieder runter und erstaunlich, wie steil und rutschig dieser ansonsten harmlose Berg sein kann, wenn er schneebedeckt ist. Unten ist sogar Skibetrieb, aber das wär mir nun doch zu deutlich zu kalt, zu Fuß reichts mit zackigem Tempo grade zum Warmbleiben.

Der Rückweg: teilweise erfolgreicher Versuch, die eigenen Spuren im Wald hangaufwärts und abwärts wieder zu finden, ansonsten wie üblich Indiziennavigation. Klappt alles genau nach Plan wie immer völlig ohne Plan, eine Stunde später steh ich in der heißen Dusche.

Super Tour, das Wichtigste heute: Warme Klamotten, Handschuhe, Mütze. Und wie immer, der Fotoapparat. Endlich ein frisches Bild im Header.