Dumm gelaufen.

Den Titel heut mal wörtlich nehmen bitte.

Mittagspause, schnell mal nach Haus, paar Kleinigkeiten erledigen und vor allem: Den Rucksack mit dem Trainingszeugs für feierabends gleich mitnehmen. Damit das abends auch flott geht, nehm ich das Kleine Blaue Fahrrad mit inne Firma, gut abschließen *klick* damits keiner klaut, ich bin da sehr pingelig.

Endlich Feierabend, den Rucksack schnappen, nix wie raus. Schön, Fahrrad is noch da, gut abgeschlossen. Leider passt keiner der Schlüssel, die ich so dabei hab. Der Richtige hängt indes zuhause faul am Schlüsselbrett rum. Da ist er gut aufgehoben. Nutzt sich auch nicht so ab wie in der Hosentasche.

Also heute dann mal zu Fuß heimwärts 😉

Radtour 01. und 02. November 2008

Matschiger Samstag, kühler Sonntag

Samstag, 01.11.2008

Donnerstag hats hier richtig Schnee abgeladen, der ist natürlich bis zum Wochenende noch nicht weggetaut, was allerdings angesichts der ansonsten schönen Wetteraussichten der Motivation nichts anhaben kann.
Wobei ich trotzdem gegen ein derartiges Schneeaufkommen schon Ende Oktober energisch Einspruch erhebe! Interessiert wahrscheinlich wie üblich keinen.

Wir entscheiden uns für eine Tour „dorthin, wo’s hell ist“, damit ist der Heuberg schon ausm Rennen, da isses ja kalt, finster und schneebedeckt. Also donauaufwärts, Pause in Geisingen. Und nun auf ner schönen Nebenstrecke hoch zum Hegaublick. Naja, hab mich diesmal verschätzt, hier oben liegt auch reichlich Schnee und matschig isses auch noch. Stellenweise schieben, aber der Schnee eignet sich wenigstens zum Rad putzen nach der Sauerei. Nachm Kaffee auf dem Hegaublick wieder runter nach Kirchen Hausen, und schnell Richtung Heimat. Das is heute mal richtig frisch und ich schlotter mir ordentlich einen ab bei der noch ungewohnten Kälte [85 km].

Sonntag, 02.11.2008

Situation wie gestern morgen, Schnee-Vermeidung steht oben auf der Liste. Durch Tuttlingen hindurch und weiter hoch nach Emmingen, das Wasserburgertal runter und über Bittelbrunn an die Autobahn Raststätte Hegau-Ost. Wir schaun bei Kaffee und selbst mitgebrachten Nußhörnchen den Auto Touristen ne ganze Weile zu und ich stell fest daß es selbst mir zum draußen auf der Terasse sitzen zu frisch ist. Retour dieselbe Strecke mit anschließendem Umweg am Hohenkarpfen vorbei. Hier zeigt sich doch unter den Wolken durch noch die Abensonne zwei Minuten lang und sorgt für ganz merkwürdige Beleuchtung [83 km].

In Summe: Richtig schönes und etwas zu kaltes Radl Wochenende.
Hatte bei dem wettermäßigen Vorspann garnicht damit gerechnet 🙂

So, und wegen akuter Fotografierfaulheit gibts nur dieses und dieses Bild.
Schneebilder hatte ich noch dicke bis obenhin aus diesem Frühjahr.

Abendliche Leserunde

Aufm Fahrrad Buch lesen nebenher hab ich noch nie versucht.

Die Generation nach mir kann zwar fahrrad autofahrenderweise SMS lesen & schreiben, aber ich wär vermutlich nichmal imstande das Händi ausm Rucksack raus zu fummeln, ohne im nächsten Straßengraben zu landen.

Aus diesem Grund les ich nur abends, die paar Minuten zwischen Hinlegen und Einschlafen. Buch aufklappen, lesen, bis die Nase paarmal zwischen den Seiten verklemmt ist. Dann das wenige Restbewußtsein nutzen, um das Buch wegzulegen und …… Chhrrrr. Auf diese Weise komm ich mit der Konsumierung eines Buches ziemlich lange aus.

Momentan is wieder mal eins meiner Neo-Klassiker an der Reihe:

Jon Krakauer – Das Drama am Mount Everest (10. Mai 1996) .

Jon Krakauer - In eisige Höhen

Jon Krakauer beschreibt detailliert und eindrucksvoll seine eigenen Erlebnisse als Teilnehmer bei einer Besteigung des Mount Everest 1996, und wie durch die Kommerzialisierung des Höhenbergsteigens zahlungskräftige und bergunfähige Touristen mitsamt ihren Führern ums Leben kommen. Der Bericht ist nicht sensationslastig und bildzeitungsmäßig, sondern sehr persönlich und emotional geschrieben. Die Tatsachen kommen trotzdem sehr nüchtern rüber. Sehr lesenswert.

Baar und Heubergtour am 25. und 26. Oktober 2008

Der schöne Herbst gibt nochmal Gas

Samstag, 25.10.2008

Morgens noch nass und etwas frisch, aber kaum kommt die Sonne über den Dreifaltigkeitsberg, wirds schon furchtbar warm ganz erträglich draußen. Nix wie raus, Radtour machen. Das Kleine Blaue ist am Start, weil es in allen Situationen, Straße oder Gelände, immer fahrbar ist.

Wir fahren erstmal nach Bad Dürrheim ins Waldcafe, lecker Kaffee schlürfen und Schwarzwälder Kirsch mampfen. Dann gehts irgendwo zwischen den Dörfern durch die Baar Richtung Pfohren, Neudingen nach Geisingen. Immer wieder gibts Gelegenheiten für Fotopausen, hachje, ist das schön heute. Verfahren tun wir uns selbstverständlich auch, dann wirds Radl eben getragen.

Weiter über Immendingen, Tuttlingen. Die Donau, vor ein paar Tagen noch trocken wie ein Handtuch, hat wieder Wasser. Ganz merkwürdig – plötzlich ist wieder reichlich drin, obwohl es nicht grad üppig geregnet hat. Zum Feierabend noch über Hausen o.V. nach Spaichingen, Döner futtern und gut ist für heute [85 km].

Sonntag, 26.10.2008

Dasselbe Schauspiel mit dem morgentlichen Nebel wie gestern zeigt sich heute, nur heut morgen isser etwas zäher. Scheint nur so, denn kaum losgefahren, ist schon ein paar Meter hinter Spaichingen blauester Himmel ist. Wir nehmen die Rentnerstrecke alte Bahnstrecke hoch nach Gosheim. Da ist es wirklich immer wieder wunderschön hochzufahren. Und ein super Einstieg in eine Heubergrunde. Wehingen, Egesheim. Unbeschreibliches Herbstwetter. Und hier, sieh an, Neuland für mich: die Waldstrecke nach Bubsheim hoch. Hinter der Hochebene bei Böttingen hoppeln die Räder das Schäfertal runter und in der Lippachmühle gibts Kaffee und Radler.

Ab jetzt wirds spaßig: der Wanderweg entlang des Lippachs ist sehr abwechslungsreich, stellenweise ist Absteigen und Tragen angesagt. Ein Riesenspaß find ich. Und jetzt? Wieder bergauf durch das völlig einsame Stettener Tal hoch zum Kraftstein bei Mahlstetten. Menno das ist so schön hier.

An hier wegen der fortgeschrittenen Uhrzeit Richtung Heimat. Vorbei an der Aggenhausener Kapelle zum Birental, das ist schön lang und am Ende steil und führt direkt zur Kneipe auf dem Dreifaltigkeitsberg. Wir genießen beim Feierabend-Radler die Alpensicht, die abendliche Beleuchtung sieht abenteuerlich aus. So, noch runterbremsen bis Spaichingen und fertig [67 km].

Menno. Das war ein herrliches Wochenende 🙂 Vielleicht das letzte seiner Art in diesem Jahr…

Bilder gibts hier:

Feierabendrunde Nr. 51

Letzte sonnige Abendrunde?

Diese Woche war so richtig anstrengend, und von Montag bis Freitag hab ich sicher jeden Tag eine Stunde mehr Müdigkeit vor mir hergeschoben. Trotzdem [oder vielleicht grad deshalb] will ich heut bei dem blaubehimmelten Märchenwetter unbedingt noch ne schnelle Runde hinkriegen. Dafür ist der Renner genau das richtige Werkzeug.

Das Unschöne dran ist, daß ich schon seit einiger Zeit feierabends gegen die Uhr fahren muß, zurzeit ist nämlich um halb sieben Zapfenstreich für OhneLichtFahrer wie mich. Na gut, ne kleine Helmlampe und son Rücklicht zum an den Rucksack klemmen hab ich schon dabei, nur ohne die geringste Lust, diese schon einzusetzen zu müssen.

Richtung Westen ist am wenigsten Wald, da isses also am hellsten. So fahr ich über Talheim, Öfingen Oberbaldingen nach Geisingen. Und weil ich heut unerwarteterweise richtig schnell bin, noch auf den Hegaublick. Kaffi gibts heut wegen der knappen Zeit keinen, hab eh schon den Bürotag mit reichlich davon hinter mir. Mauenheim, Möhringen fliegen in der Abendsonne vorbei. Noch schnell durch Möhringen und das Krähenbachtal mit reichlich kühler Schattenlage, dann vorbei am Konzenberg heimwärts.

Das war mal wieder so richtig klasse heut abend 🙂
Und mir der gesammelten Müdigkeit im Gepäck bin ich heut abend auch richtig ausser Puste. [68 km].

Und nächste Woche? Du meine Güte, die stellen ja wieder die Uhr um. Vorbei die schönen Feierabendrunden, denen ich schon ne Weile im Voraus hinterhergetrauert hab. Schade, daß die Uhr in die falsche Richtung umgestellt wird. Dann is ja nachmittags schon nachts. Ich für meinen Teil wünsch mir im Winter zwei Stunden Sommerzeit …

Das Loslassen vom schönen Sommerwetter mit den langen Abenden und vom Herbst mit der goldenen Abendbeleuchtung is so lästig. Ist der Zustand mit kalten nassen dunklen nebligen Feierabenden erstmal da, wird frau auch damit fertig. Na klar doch.

kurze nächte

abends ruckzuck eingeschlafen wie immer, noch eben freuen auf ne gut durchpennte nacht und weg. zwei oder drei oder vier uhr, auf die uhr schauen, is die nacht etwa schon rum, was is jetz wieder los? die nacht is noch lange nich rum, aber der schlaf. die müdigkeit is schwer und zäh und kämpft mit der nervösigen wachheit, die ich tagsüber nötiger hätte als jetzt, ich lieg mittendrin und seh die beiden gegeneinander ringen. vergebliche versuche, das heimkino im kopf abzuschalten, in dem reichlich filmausschnitte vorbeifliegen, die ich nich bestellt hab und in denen ich mich manchmal selber seh. was tun? keine chance zum jetzt wieder einschlafen, steh mal auf und guck ausm offenen fenster bis es zu kalt wird. die warterei auf die nötige bettschwere kann anstrengend sein. im kopf läuft der zähler bedrohlich rückwärts für die stunden und minuten die noch bleiben bis der wecker losgeht. diese rückwärts zählerei gibt mir meistens den rest. manchmal gewinnt die müdigkeit und mit bisle halblebigem rumdösen gelingt es, mir selbst etwas schlaf vorzutäuschen. und dann morgens um halb sechs, wenn wieder eine weitere runde in der täglichen tretmühle losgehen muß, kommt erst die rechnung für die nicht geschlafenen stunden, und ich merk mit schweren augendeckeln, das war wieder richtig teuer, die preise steigen ja überall. aber auch diese sauerei ist steigerungsfähig, machmal fang ich mir ein abo ein, dann geht das eine zwei oder vier wochen lang so. oder länger.

we are not amused.

50 Feierabendrunden.

Nur 50 Feierabendrunden bis hier?

Plädoyer für eine bewußtere Nutzung der Zeit.

Nicht erst seit Anfang Januar dreh ich bei jedem Sonnen- und Dreckswetter meine Feierabendrunden aufm Fahrrad.

In diesen Jahr waren das also gesamt 297 Tage. Leider war ich in diesem Jahr ca. zwei Monate d.h. 60 Tage unfreiwillig offline. Damit bleiben noch 237 Tage. Diese enthalten noch ca 32 Wochenenden. damit sind 64 Tage weg. Übrig sind 171 Tage. Wenn ich noch meinen Urlaub mit 25 genommen Arbeitstagen wegnehm (die WE sind ja schon weg), hab ich 146 Tage übrig. Da hätte ich was draus machen können. Und was war?

Ob die Rechnung paar Tage hin oder her stimmt is völlig egal. Von ca. 150 Arbeitstagen hab ich nur 50 zum Radeln genutzt? Das tut weh. Herrje nochmal. Wobei ich doch von meiner Arbeitseinstellung ein Freizeitnehmer und kein Workoholic bin. Hats etwa dauernd geregnet und ich hatte keine Lust rauszufahren? Geschneit etwa? Krank gewesen? Oder noch viel schlimmer: auf Geschäftsreise? Oder Wichtiges zu erledigen gehabt? Was hab ich denn die ganze Zeit getrieben? War das alles?

Ich glaub, die wenigsten stellen sich solche Fragen. Ergebnis siehe vorheriger Artikel. Ich versuch, jeden Tag irgendwas mitzunehmen, was ich ein Ereignis nennen kann. Dann ist nicht jeder Tag wie der vorherige, wochenlang, monatelang, jahrelang. Ist garnicht einfach, wenn man einem Job nachgehen muß, um die Kohle fürs ÜberLeben zu verdienen. Da versuch ich den Unterschied reinzukriegen. Leben statt Überleben. Arbeiten um zu leben statt leben um zu arbeiten. Heute machen, was andere sich für morgen oder später vornehmen. Leicht gesagt, was …?

Carpe diem.

Ma sott ma wieder …

Büro-Alltag:

Die Sonne zwängt sich mit ein paar Strahlen durch die fast verschlossenen Rollos.
Ich werd schon ganz kribbelig.

Kollege: Mann is des schee heit do dusse. Da sott ma Urlaub han. Da sott ma frei nemme und uffd Terasse hocke. Oder ma sott en Spaziergang mache.

Andi: Jaja is schon ok….

Halb vier. Nix wie raus, bei dem scheene Wedder.
Keine Ahnung wohin, aber irgendeine Tour zwischen Alb und Bodensee läßt sich sicher reißen heute.

Kollege: Was isch au des? Machschd en halbe Dag Gleitzeit???

Armes Deutschland. Arme Schwaben. Nix begriffen?

Feierabendrunde Nr. 50

Schnell und und hell auf den Heuberg

Je knapper die Zeit feierabends wird bis zum Dunkelwerden, desto mehr muß ich Gas geben, um noch bisle Frischluft mitzunehmen. Die Philosophie geht selten auf, weil meistens feierabends die Müdigkeit zuschlägt. Heute klappt das mal. Am Mittag hab ich noch geglaubt, nach dem schönen MTB Wochenende etwas müde Beine zu haben, allerdings soll morgen das Wetter schlecht sein. So verschieb ich eben die müden Beine auf morgen. Bei kühlem und schönem Wetter dreh ich um halb fünf den Renner auf den Heuberg hoch.

Da war ja noch ne Strecke offen von letzter Woche, die war wegen Öllache geschlossen. Heute nicht, und so geht es über Böttingen, Bubsheim nach Egesheim runter. Dort klink ich in meine Bäratalstrecke ein, es läuft wirklich ungewöhnlich gut, der Renner läuft wie ein Uhrwerk und es macht so richtig Laune, ihm dabei zu helfen. Deshalb gönn ich mir den Umweg über den Knopfmacherfelsen, da oben scheint nämlich noch die Sonne. Runter nach Fridingen und im Gegenlicht an der Donau entlang nach Tuttlingen, wo der abendliche Feierabendverkehr noch tobt. Ruckzuck weiter uber Wurmlingen heimwärts.

Schon um halb sieben wieder vor der Garage, so schnell war ich selten 🙂
Fetzige Runde war das heute abend! [62 km]

Nachtrag: Mein heutiger Ohrwurm beim Radfahren ………….

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