Donnerstag, 3. Juli 2025 – Radieschen ernten

Wieder eine irrführende Überschrift, das mit den Radieschen ernten stimmt nicht so ganz, nur ein kleines bisle, denn die Dinger waren ja noch mikro klein, als wir sie heute aus der Erde gezogen haben. Das Ganze war wieder mal ein freundlicher Versuch auf dem Balkon im Blumenkasten. Eine erfolgreiche Beendigung des Versuches hätte auch gleich mal den Anbau in einem grösseren Kasten nach sich gezogen, die Dinger sind ja lecker und dann noch selbst angebaut, das hat ja noch extra Charme.

Warum jetzt schon ernten wollen, wenn die noch gar nicht soweit sind? Wir hätten überhaupt nichts geerntet, da waren inzwischen andere Interessenten am Start, die waren schneller als wir, die waren auch auf die Warterei nicht so erpicht, bis die Radies endlich reif gewesen wären, sondern die haben sich sofort über das schön gewachsene Grünzeug hergemacht. Prima 🙁 

Wir versuchen seit ein paar Jahren immer wieder mal was Neues an Blumen oder Kleingemüse aus dem Boden zu locken, entweder damit der Vorgarten nach was aussieht oder um, wie hier, mal was Frisches auf dem Butterbrot zu haben. Für den grossen Konsum ist das sowieso zu wenig. 

Und was passiert als nächstes? Kannst grossziehen, pflanzen, hegen, giessen, umsorgen, was Du willst, alles egal, irgendein Geniesser steht immer rechtzeitig in den Startlöchern, um sich ungeachtet der Mühe, die Du damit hattest, über das Resultat herzumachen. Und was es da alles gibt, Kohlweisslingraupen, Mehltau, Blattläuse, Buchsbaumzünsler, Dickmaulrüssler, Trauermücken, Engerlinge, Fruchtfliegen – mein Wortschatz hat sich in dieser Richtung deutlich erweitert. Da bist Du mit nichts anderem mehr beschäftigt, als irgendwelche Viecher von den Pflanzen zu pflücken, zu sprühen oder resigniert zuzusehen, wie das Zeug sich durch Deine Arbeit frisst. Nun ja, mach was. 

Und die beiden hier auf dem Bild, das sind übrigens keine erntereifen Gurken.

 

Donnerstag, 8. April 2025 – Kleine Albrunde

Das Scotty Mountainbike darf heute raus, wir finden wieder eine schicke Runde abseits vom Mainstream: am südlichen Albrand entlang zum Weissen Kreuz bei Gosheim, Bubsheim, Königsheim, Götzenaltar, Allenspacher Hof, Schäferbrunnen, Alter Berg, Dreier. Nichts los unterwegs.

Was Bemerkenswertes? Na klar. Nicht nur am Parkplatz am Weissen Kreuz, inzwischen auch auf dem Russberg und an anderen Stellen wachsen neuerdings diese modernen, sicher nicht billigen, aber jedenfalls komplett überflüssigen Tempel, modern speech gemäss „Infopoint“ genannt, aus dem Boden, die die Parkplatzbesucher, ob sie es interessiert oder nicht, mit grüner Öko- Umwelt- und Klimapropaganda beglücken.

Nix los hier?

Die Zeit verrinnt, die Fotos, die hier zur Bearbeitung rumliegen (rumliegen, naja, auf dem PC halt sinngemäss), stapeln sich. Mehr guter Wille als Umsetzung in die Tat, neue Blogbeiträge zu schreiben. Keine Zeit? Nein, diese Ausrede gibt es nicht, alle haben gleich viel Zeit zur Verfügung (damit ist Zeit ein deutlich fairer verteiltes Gut als Geld).

Das grösste Hindernis ist der selbst gebastelte Anspruch, jedesmal ein schickes Foto als Aufmacher bereit zu haben. Alles Quatsch.

Also wird in Kürze hier rückwärts aufbereitet und, versprochen – für fast jeden Tag gibts ein schlechtes Foto mit Kommentar!

Freitag, 21. März 2025 – Klippeneck

Die kleine Freitagswanderung am südlichen Albrand:
Wiese, Waldrand, Katzenbrunnen, Klippeneck und Heimweg zum Hausberg.
Es ist einfach so schön hier.

Wer unterwegs den Druck des überflüssigen Geldes im Portemonnaie verspürt (und das sind nicht wenige), der kehrt in der nigelnagelneuen Klippeneck Hütte (Hütte?) ein und lässt sich in gepflegter Atmosphäre über den Tisch ziehen. Preissteigerung 10,5% seit letztem Jahr allein fürs Bier, Glückwunsch.

Freitag, 24. Mai 2024- Buchsbaumzünsler

Das Grauen hat einen Namen – Buchsbaumzünsler.

Da hab ich wohl einmal zu spät reagiert, unsere drei schönen grossen Buchsbaumkugeln im Vorgarten mit jeweils etwa einem reichlichen Meter im Durchmesser, sahen schon eine Weile leicht angekratzt aus, aber der Zustand ist noch lange nicht besorgniserregend. Hab ich gedacht.

Der Schock beim genaueren Hinsehen war dann deutlich zu spüren, hatte ich doch bislang die geliebten Buxi’s für unkompliziertes und unempfindliches Gewächs gehalten. Die drei treuen Gesellen sind uns schon reichlich ans Herz gewachsen und nun sind sie leider alle drei, da nahe beieinander stehend, grossflächig vom Buchsbaumzünsler angefressen.

Also war heute erstmal Gartenarbeit angesagt. Was noch an Raupen und noch nicht geschlüpften Puppen dran war – so weit wie möglich abgepflückt und entfernt. Die Spatzen standen schon Schlange, endlich frisches Futter!

Wie geht’s weiter? Beobachten, mühsam die Viecher einsammeln und die nächste Generation bekommt die chemische Keule zu spüren, doch da gibt es ja leider nur noch homöopathische Mittel, alles andere ist sofort illegal. Das ist das ganze Dilemma: überall breiten sich diese Schwarzgrünen und andere Parasiten ungehemmt aus und man darf  nur noch zusehen wie sie das Land kahlfressen.

 

Montag, 01. Mai 2023 – Im Fränkischen Biergarten

Wenn bei uns beim Wandern der Druck des überflüssigen Geldes im Portemonnaie zu gross wird, geht man gern aufs Klippeneck in die neue Wanderhütte oder auch in die Kneipe auf dem Dreifaltigkeitsberg und bestellt sich was zum Essen oder auch nur ein Bier für schlappe 4,80 Euronen.

Die Franken können das anders und würden dem Wirt hier vermutlich die Hütte über dem Kopf anzünden.

Sonntag, 28. August 2022 – Rohloff kaputt

Der Titel täuscht, die Rohloff war natürlich nicht kaputt.

Auf der kleinen Hausrunde, kurz vor zuhause, liess sich plötzlich kein Gang mehr schalten. Ich war schon fast nervös, aber nach 24800 Kilometer konnte die Rohloff nicht kaputt sein. Die einfache Erklärung: der Schaltzug hatte sich mit der Zeit aufgelöst und liess sich relativ einfach durch einen neuen ersetzen. Wie cool!

Beobachtungen (5)

Supportanfrage

Neue Software für den PC gekauft, installiert und funktioniert nicht? Kein Problem, wenden Sie sich an unsere Hotline! Probleme mit dem neuen Handy? Unser Support steht Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung! Fragen zu Ihrer letzten Rechnung, Ihrem Versicherungsvertrag, Ihrer Krankenkasse, was auch sonst? Kein Problem, Sie erreichen unseren Kundendienst 7 x 24 Stunden die Woche unter 01805 … oder gerne auch per Mail an noinfo@keineantwort.com!

Was auch gekauft wird, nach der Bezahlung durch den Kunden ist für den Hersteller oder Lieferanten das Thema vom Tisch. Keine Chance, eine Frage zum Produkt beantwortet zu bekommen. Fragen stellen gerne, nur darf man nicht mit einer Antwort rechnen. Einreihen in die Telefonqueue in irgendeinem Callcenter und dann warten warten warten ist der übliche Ablauf. Sollte sich unerwartet jemand melden, ist er/sie nicht zuständig und stellt an die Fachabteilung durch und der Telefonkreislauf fängt vorn wieder an. Minutenlang, stundenlang, die Zeit läuft, der Kunde ist beschäftigt.

Antwort auf Mail Anfragen? Aber Nein, wie denn auch, für Antworten sind die Supportcenter nicht zuständig, nur fürs Fragestellen. Damit ist der Kunde zunächst mal ruhiggestellt und glaubt sich manchmal noch in guten Händen. Das wars dann auch in den meisten Fällen. Die mittlerweile weit verbreitete Unkultur, erstmal überhaupt nicht zu antworten, ist ja auch viel einfacher und vor allem billiger als qualifiziertes Personal für Fragen zu dem leicht verkauften und vom Kunden bezahlten Murks zur Verfügung zu stellen.

Gelegentlich ereilt einen das unerwartete Glück, nach der einer der nächsten genervten Rückfragen eine Antwort auf die Mail zu erhalten, ob damit die Fragen zum Thema beantwortet sind, steht noch immer auf einem anderen Blatt.

Beobachtungen (4)

Alles nach Vorschrift

Das Wichtigste an den vorm Haus aufgestellten Flaschencontainern sind, bewertet man nach der Gösse der aufgedruckten Lettern, die Vorschriften, Wann und Wie diese Kübel zu befüllen sind. Die zulässigen Einwurfzeiten sind, schön nach deutscher Ordnung, aufgeteilt in werktags, samstags und sonntags und detailliert in Uhrzeiten von 7 bis12 und von 15 bis 19 Uhr. Jeder Kunde wird in Kenntnis gesetzt, daß er sich bei Benutzung der Container dieser Regelung unterwirft.

Für den, der es wagt, sich diesem ausgeklügeltem Regelwerk zu widersetzen, indem er Flaschen ausserhalb dieser vorgeschriebenen Zeiten einwirft, gibts obendrein gleich die rechtlichen Folgen seines verwerflichen Tuns nachzulesen. Das wär aber nicht nötig, denn traut sich jemand fünf Minuten nach Dienstschluß der Glastonne was reinzuwerfen, reagiert stante pede die Nachbarschaftspolizei und klärt den Täter lautstark über sein Vergehen auf. [Das stört nämlich abends bei der Sportschau …]

Das Ausleeren der Container fällt im Gegensatz zum Befüllen nicht unter diese Regelung.

Einmal wöchentlich morgens um halb sechs fährt ein Großtransporter der städtischen Müllentsorgung vor, fasst sich nacheinander die Container am Schopf und lässt aus jedem Kübel aus mehreren Metern Höhe gefühlte 10.000 Flaschen auf die Ladefläche runter rasseln. Das indes scheint niemanden zu stören, aber is ja klar, die Entleerungszeiten sind ja nicht geregelt, somit rechtsfreie Zone und ergo besteht für den Anwohner kein Anlass zum Meckern. Man hört aber auch kaum was davon, ne wirklich nicht.

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