Am Bodensee

Ruine Bodman und Ruine Kargegg

Schon lange waren wir nicht am Bodensee, heute ist es wieder mal soweit. Etwas trübes kaltes Winterwetter sind keine schlechte Voraussetzung, weil es in den Wäldern am See schnell mal lehmig und matschig werden kann. Nicht so heute, alles knochenhart gefroren und trotzdem nicht allzuviel Schnee auf den Waldwegen, das läßt sich richtig gut laufen.

Wir besuchen erstmal die Ruine Bodman, von Bodman eine halbe Stunde im Zickzack den Wald hoch und fertig. Schöne Aussicht über den Bodensee gibts hier, nicht mal so neblig wie es erst schien. Von dieser Ruine sind vergleichsweise noch beachtliche Reste zum Angucken und drin rumlaufen übriggeblieben. Weiter gehts zuerst an eine merkwürdige Kneipe mit einem Wildgehege, in dem sich jemand Bisons hält, dann wieder im Wald oben am Hang entlang. Leider ist das Echotal, was auf dem Plan stand, wegen motorsägender Eingeborener gesperrt. Dann eben weiter, immer oben entlang bis zur Ruine Kargegg. Der Aufstieg ist komischerweise durch ein Gitter versperrt, dessen Sinn sich uns nicht erschließen will. Oben ragt von der ehemaligen Burg fast nur noch eine dicke und hohe Wand einsam in die Luft.

Abstieg heute durch die etwas vereiste Marienschlucht, geht aber doch ganz gut, die ist komplett mit Holztreppen ausgestattet. Die steilen Felswände sind aber schon beeindruckend und an der engsten Stelle ist die Schlucht grad mal einen halben Meter breit. Der Rückweg ist sehr einfach, immer unten am See entlang bis Bodman. Im Winter scheint der Ort komplett ausgestorben zu sein ohne die Bootstouristen.

Herrliche Winterrunde am See, fast niemand unterwegs [17,5km, vier 1/2h].

Beuron

Die Sonnentour

Nachdem wir gestern die Gelegenheit genutzt hatten, auf einer schlappen Wander Runde fast alles abzufrieren, sollte das heute nicht wieder passieren. Schönstes Wetter schon morgens früh, das Ziel ist Beuron, die Südseiten des Tals sind im Winter super sonnig und vor allem windgeschützt.

Start ist an der historischen Holzbrücke gleich neben dem Kloster, gleich gehts hoch im Zickzack auf den erstbesten sonnigen Aussichtspunkt mit feiner Aussicht auf Beuron und die Donau. Weiter nach Irndorf, Besuch am Rauhen Stein und dann zum Eichfelsen. Klasse, das Wetter spielt heute gut mit. Runter an die Donau, zur Maurus Kapelle und dann ein schönes kleines Tal hoch zur Burg Wildenstein mit reichlich eindrucksvoller Felskulisse rundherum, die jetzt im Winter dank blätterbefreitem Wald noch viel mächtiger rauskommen. Meine Güte, wie riesig ist das alles hier.

Oben angekommen gibts in der Burgschenke natürlich keinen Kaffi (Geschlossen bis irgendwann) also gleich weiter, oben an der Talkante entlang bis zum Aussichtspunkt Alpenblick (heute sind keine Alpen zu sehen) und dann zwischen den Felsen hindurch runter nach Beuron.

Vier Stunden feinstes Rumlatschen im Winterwald, herrlich. Klasse, nur noch drei Monate bis es endlich wieder warm werden könnte hier.

Ruine Walterstein

Heute auf dem Plan: das momentane Tauwetter in der Winterpause geniessen. Start ist in Mühlheim an der Donau, erst an der Lippach entlang und dann im Zickzack zum Rappenfelsen hoch, wo man schon einen netten Ausblick auf das Tal hat. Weiter gehts vorbei am Kolbinger Sportheim und dann zur Burgruine Walterstein, von der nicht ein einziger Stein übrig ist. Auf die beiden freistehenden Felsen kann man bei trockenem Wetter ganz einfach hochsteigen, heute ist das eine heikle Rutschpartie auf dem nassen und moosbedeckten Fels. Der Weiterweg führt etwas improvisiert über einen Bergrücken direkt an die Lippach runter, die schon fast frühlingshaft und mit reichlich Wasser rumplätschert. Der Weg ist dagegen noch ziemlich eisbedeckt, die Wanderstöcke sind ständig im Einsatz um den aufrechten Gang beizubehalten.

Nette kleine Wanderung mit noch reichlich Winter auf den Wegen trotz des frühlingshaften Wetters.

Schloss Bronnen

Von Fridingen zum Jägerhaus

Diese Tour hatten wir schon, zwar etwas anders als heute, und vor allem noch nicht im Winter. Wir wollen oberhalb der Donau von Fridingen zum Schloss Bronnen, danach über die Donau überqueren, hoch zum Knopfmacher, Kaffi trinken und dann die Kurzvariante zurücklaufen.

Ab Fridingen muß man erstmal über einen Hügel runter an die Donau, dann ein kurzes Stück Radweg laufen und danach hoch zur Ruine Kallenberg, die heute mal links liegenbleibt; stattdessen gibts einen kurzen Besuch in der Kallenberghöhle und auch hier stehen wieder reichlich lustige dicke Eiszapfen wie aus dem Boden gewachsen herum. Der Weiterweg ist abwechslungsreich und spannend, teilweise Single Trails im unberührten Schnee und dann wieder reichlich traktorzerfahrene Waldwege, in denen man kaum laufen kann.

Wir bewundern noch die Höhlen unterm Schloss Bronnen und unten an der Donau am Jägerhaus angekommen, sieh an, die ganze Brücke ist wieder mal vom Hochwasser weggeschwemmt worden. So ein Mist, dann fällt Kaffi und Kuchen am Knopfmacher leider aus; das Wasser ist heute immer noch deutlich zu tief zum barfuß durchwaten und bei einigen Minusgraden wie heute kann man sich auch keine nasse Hose erlauben.

Dann gehts eben kurzentschlossen direkt über den Donauradweg zurück; dieser ist wegen reichlich Glatteis überhaupt nicht lustig zu Laufen heute, ein Eiertanz ist es um auf den Beinen zu bleiben. Immerhin gibts dann doch noch Kaffi an der Ziegelhütte die erstaunlicherweise geöffnet hat. Noch eine halbe Stunde und dann ist Feierabend für heute. [16.6km, 600hm, 4:35h]

Klasse Winterwanderung, wenn auch etwas umdisponiert werden musste.

Donautal

Vom Schaufels nach Thiergarten

Heute am Silvesternachmittag ist ja die letzte Gelegenheit zum Rausgehen in diesem Jahr; zur Feier des Tages hab ich noch einen weißen Fleck auf der Landkarte gesucht und gefunden: wir wollen ins Kohltal bei Stetten am kalten Markt.

Start ist am Schaufels Parkplatz, es geht erstmal unwegsam durch den dicken Schnee auf den Schaufelsen hoch. Der Weiterweg hinter der Schutzhütte runter ins Kohltal lässt sich indes nicht einfach so finden und so stolpern wir halt irgendeinen Hang runter, der zwar nicht richtig, aber immerhin am wenigsten falsch erscheint. Nach einiger Sucherei finden wir den Weg wieder; zu besichtigen gibts unten die Klarahöhle, wo dicke lustige Eiszapfen aus dem Boden hochwachsen.

Das Kohltal selbst führt fast bis Thiergarten runter und wirkt mit den Felsen rechts und links völlig abgeschieden. Unten in Thiergarten wechseln wir die Donauseite und laufen auf dem Radweg bis Neumühle. Von hier aus ist es noch eine gute halbe Stunde an den Falkenwänden vorbei bis zum Ausgangspunkt.

Würdiger Jahresabschluß, teilweise Neuland mit etwas Abenteuerfaktor und viel frischer kalter Winterluft. Unterwegs angetroffen: niemand, nicht mal eine Gemse oder einen motorsägenden Schwaben.[11.8km, 405hm, 3:45h]

Oberhohenberg

Die Nebeltour

Der Hochberg ist der Nachbar des Lemberg, beide sind gut 1000m hoch und dort gibts schöne Strecken zum Laufen. Bei gutem Wetter hat man hier vom Albrand top Aussicht nach Südwesten zum Schwarzwald rüber. Nicht so heute, am Lemberg Parkplatz ist die Sicht noch halbwegs brauchbar, was sich aber während des rutschigen Aufstiegs zum Lembergturm mit jedem Höhenmeter verschlechtert.

Drüben gehts wieder runter bis auf einen Bergsattel, dann wieder hoch, weiter an der Steilkante entlang bis zum Oberhohenberg, wo es früher eine große Burg gegeben haben soll. Der Rückweg führt westlich um den Berg herum und nach ca. zwei Stunden ist der Spaß vorbei.

Bewertung: Reichlich kühle frische Waldluft, ansonsten eine üble Latscherei auf dem dicken angetauten und wieder leicht überfrorenen Schnee mit wenig Aussicht. [6.7km, 340hm, 2:10h]

Von Beuron zum Wildenstein

Zwischen Trollen und Orcs

Heute gehts mal wieder ins Donautal, das ist ein Ziel, was so gut wie nie langweilig wird. Die Landschaft hat zu jeder Jahreszeit ihre eigenen Reize. Es hat etwa null Grad, sodaß der immer noch dick liegende Schnee gut begehbar ist.

Start ist unten am Beuroner Kloster, vorbei am Bahnhof, danach hoch zum Petersfelsen mit Besuch der Höhle dort oben, die mit einer steilen Treppe erreichbar ist und eine beachtliche Größe aufweist. Weiter gehts vorbei am Zuckerhut (einer der Beuroner Felsriesen) und über die Donau zur Mauruskapelle.

Eine kleines Seitental führt aufwärts Richtung Burg Wildenstein, wird zu einer engen Schlucht und endet an einer Höhle, wo heute in der Wintereinsamkeit zwischen den langen Eiszapfen reichlich Geister, Gnome und Orcs auf Besucher warten. Die ebenfalls anwesenden Trolle sind dank des Tageslichts alle versteinert, die übrigen Gruselfiguren können mir nichts anhaben. Der Weiterweg zur Burg Wildenstein ist steil und etwas rutschig und oben angekommen ist der Spuk vorbei.

Der Weiterweg ist einfach, ein Wanderweg, heute unberührt und immer noch dick verschneit, führt etwas umständlich zum Petersfels bei Beuron. Der Besuch auf ein paar Aussichtsfelsen zeigt meistens Beuron im Nebel. Nach einer weiteren halben Stunde ist Beuron erreicht, wobei ich unterwegs noch einen kleinen Geocache in irgendeiner Felsspalte finden kann.

Anmerkungen: Vier Sterne Wandertour; gute drei Abenteuerpunkte dank neu entdeckter Höhlen und den Begegnungen mit manchen Höhlentrollen und anderen Talwächtern, die den meisten Normalwanderern verborgen bleiben. Außerdem noch getroffen: eine Gemse (die dort auf steilen Felsen rumspringen, wo sich selbst der nasse Schnee kaum halten kann) und eine erfrierende und halbverhungerte Blaumeise. [12.5km, 550hm, 4:05h]

Ruine Altfridingen

Über der Donau

Das scheinbar trübe und ungemütliche Winterwetter mit bedecktem Himmel lädt heute zwar nicht grad zum Rausgehen ein, macht aber wie üblich nichts, eine kleine Runde ist immer drin.

Wir starten in Mühlheim direkt unten an der Donau und gehn geradewegs den kleinen Zickzack Pfad zum Glitzernden Kreuz hoch, was heute mangels Sonnenschein kaum glitzert. Wenige Minuten weiter steht mitten im Wald die große Ruine der Maria Hilf Kirche, ein eindrucksvolles Gebäude, auch weils so unerwartet am Weg auftaucht. Es lohnt sich, hier eine Weile mit Rumgucken zu verbringen, die Ruine ist teils renoviert mit schönem Dach und offensichtlich frischem roten Antrich.

Anschließend gibts heute noch einen Besuch auf der Ruine Altfridingen. Hier ist bis auf ein paar winzige Mauerreste nichts mehr vom Gebäude zu sehen. Der Rückweg führt immer schön an der Kante entlang, hoch über der Donau mit schöner Aussicht auf die gegenüber liegenden Felsen und ins Hintelestal.

Feine kleine Tour, außer drei Gemsen auf der Ruine Altfridingen niemand unterwegs.

Aulfingen

Kurze Nachmittagsrunde

Viel Schnee, viel freie Landschaft und nicht mehr ganz so kalt, das war die kleine Runde heute Mittag in der Nähe von Kirchen-Hausen, was für mich noch zum Hegau zählt, auch wenn die Baar nicht weit weg ist. Ein paar bekannte Wege, dazu ein Stückchen unwegsames Gelände, was im tiefen Schnee aber sowieso egal ist und knapp zwei Stunden Frischluft, naja, bei dem Winter muß man hier um jede nette Stunde draußen mühsam feilschen wie auf dem Basar.

Klippeneck

Schon wieder zum Klippeneck.

Bei der Saukälte drinbleiben wär das Beste. Morgens statt aufstehn nochmal umdrehen und weiter schlafen bis es draussen endlich warm wird, in dieser Gegend könnte das schon Anfang April sein, also grad mal noch gute drei Monate Winter hier, lächerlich. Trotzdem gibts heut eine kleine Tour zu Fuß aufs Klippeneck und wieder runter.

Das schöne Wetter tut wenigstens den Augen gut. Gehzeit drei 1/2 Std.

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