Fridingen

Gansnest, Breiter Fels und Kolbinger Höhle

Heute am Sonntag, den 03. Januar 2010 ist ausnahmsweise mal wieder Wandern an der Reihe, das agressiv sonnige Wetter kann niemand ignorieren, selbst bei den nicht vorhandenen Temperaturen. Um nicht allen, die ebenfalls dieser Meinung sind, beim Wandern im Donautal auf die Füße zu treten, hab ich mir eine Tour in Fridingen etwas ab vom befürchteten Rummel ausgesucht.

Start ist in Fridingen am Bahnhof, es gibt ein wunderbares Weglein im Zickzack bis hoch zum Gansnest-Turm. Das ist ein ehemaliger Wasserturm, der hat früher zur Stromerzeugung gedient, heute ist es ein feiner Aussichtsturm, von dem sich fast alle kleinen umd mittleren Sehenswürdigkeiten der Gegend überblicken lassen. Es ist wirklich kaum zu glauben, was man von dort aus alles findet.

Oben durch den Wald entlang besuchen wir die Kolbinger Höhle, eine Schauhöhle, die ist im Winter zwar geschlossen, macht aber nichts, weil von dort ein feiner Weg zum Breiten Fels runtergeht. Dies ist mitten in der Winterlanschaft ein exzellentes Plätzle mit jeder Menge Sonnenschein und schönem Ausblick auf die Donau. Dann wollen wir auf die andere Seite des Bäratals rüber zur Ruine Pfannenstiel, klappt leider nicht, wir finden den Abstieg ins Tal nicht, der untere Teil des Weges ist vermutlich den Wald- und Holzarbeiten zum Opfer gefallen. Dann eben beim nächsten Besuch.

Zurück unten am Fridinger Bahnhof ist klar, wir wollen ja noch Kaffi und Kuchen! Also gehen wir gleich weiter zum Knopfmacherfels, das ist nur eine knappe halbe Stunde bergauf durch den Wald und der Besuch im Cafe Knopfmacher lohnt sich wie jedesmal. Das ist aber auch zu lecker, was es dort auf den Teller gibt! Ein würdiger Abschluss für so einen Top-Wandertag wie heute.

Eine Bemerkung noch zum Wandern mit den Nordic Walking Stäbchen: Das geht so hervorragend, kaum zu glauben was damit an Effizienz beim Laufen rauszuholen ist. Besonders bei Strecken wie heute, gute vier Stunden reine Gehzeit oder mehr, (dann noch auf fast ständig vereisten Wegen) kann man die Beine super entlasten mit den Dingern. Man muß sie dann aber auch stramm für den Vortrieb einsetzen und nicht hinter sich herschleifen, wie es oft zu beobachten ist. Ein Muskelkater im Rücken und im Trizeps am nächsten Tag sind nicht ausgeschlossen.

Trossingen

Samstag im Spaichinger Wald

Dem zurückgekehrten schei Schwäbischen Winter kann man ja leider nirgendwie ausweichen. Oft hab ich schon an einen Winterschlaf gedacht, so von Mitte November bis Ende Februar oder je nach Wetterlage auch bis Ende März. Bis die Schnee- und vor allem die Straßensalztragödie hier halt vorbei ist. Gelegentlich mal aufstehen, um ein oder auch zwei Weizen zu trinken, aber ja nicht rausgucken müssen.

Alles Quatsch. Nur die Flucht nach vorne hilft, bei dem sonnigen kalten Winterwetter rausgehen. Um ein Ziel vor Augen zu haben, wollen wir durch den frisch verschneiten Wald nach Trossingen. Noch ist morgens nicht klar, ob wir da überhaupt laufen können, vor zwei Tagen lag noch jede Menge blankes Eis im Wald rum. Es geht aber alles viel besser als erwartet. Der trockene frische Schnee ist prima zum Laufen. Jede Menge Wintersonne gibts gratis dazu, um die Laune aufzubessern.

In Trossingen haben selbstverständlich alle renommierten Bäckereien und Cafes geschlossen, klar, was sonst. Auch hier haben die es nicht nötig, was zu verkaufen. In einer Raucherspelunke bekommen wir dagegen einen ganz vorzüglichen italienischen Kaffee serviert. In der warmen Kneipenluft kipp ich beinahe vom Stuhl, nix wie raus. Rückweg entlang des Gaugersees, wieder in den Wald hoch und an der Pfarrwaldhütte vorbei retour. Gutes Timing, bei den letzten Sonnenstrahlen ist die Latscherei vorbei.

Bewertung: Klasse Wintertour mit gut vier Stunden reiner Gehzeit, Frischluftpunkte gibts heute zehn von zehn möglichen.

Sipplingen

Neujahrsbesuch am Bodensee

Schönes warmes Neujahrswetter ohne Schnee, was tun? Ein Besuch am Bodensee zum Beispiel. Da gabs ja noch den Hödinger Tobel mit etwas Drumherum. In Sipplingen läuft man einfach oben aus dem Dorf raus, danach gibt zuerst mal die Sipplinger Churfirsten zu sehen, das ist eine Gruppe von großen und auffällig geformten Sandsteinfelsen im Wald. Danach biegt bei der Süßenmühle der Tobel links ab in den Wald hoch. Steil, lehmig und nass, ein Bach mittendurch, gelegentlich mit ein paar Leitern und Stufen abgesichert, ohne die man kaum hochkommen würde. Die Wildnis endet ganz plötzlich direkt in Hödingen hinter den letzten Häusern. Der Rückweg nach Sipplingen ist einfach zu finden und unten direkt am See gibts Gelegenheit, die lehmigen Wanderschuhe abzuwaschen.

Abschluß wie schon oft mit lecker Kaffitrinken bei McSowieso in Engen an der A81.

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