Kleiner Fahrradurlaub mit großer Aussicht

Leckeres Rumtouren in den Vogesen

Samstag, 26.07.2008

Aufm Rad geht garnix, denn kaum in den Vogesen angekommen, Zimmer gesucht und gefunden, Klamotten sortiert, geht draußen ein Mords Gewitter los, sodaß an Radeln garnicht zu denken ist. Nagut, dann eben Siesta. Und siehe da, abends um sechs läßt sich doch noch eine kleine Runde um den Lac de Kruth machen. Wenigstens ein netter erster Eindruck von der Gegend. [20 km]

Sonntag, 27.07.2008

So, heut gehts aber dann los: Hoch nach le Markstein, weiter zum Grand Ballon. So ein übler Touristentreff dort oben, busweise werden die hochgekarrt, einmal Speisekarte rauf und runtergefuttert, wieder einsteigen und weg. Mitm Rad dagegen ein Riesenspaß wegen der netten Steigungen. Zurück auf der Route des Cretes, bis es eine wunderbare Waldstrecke runtergeht zum Col de Bramont, von dort Serpentinen fahrenderweise nur noch runter zum Lac de Kruth: So eine schöne Einstiegsrunde, aber ehrlich. Und die Höhenunterschiede lassen sich wirklich sehen hier! Gut daß jemand dabei ist, der jeden Höhenmeter buchhalterisch korrekt registriert [66 km, 1051 hm].

Montag, 28.07.2008

Nach dem Frühstück gleich mal los, wieder die Serpentinen hoch zum Col de Bramont, von dort die Waldstrecke hoch an die Route des Cretes und rüber zum Col de la Schlucht. Ja und dieser Col is wirklich die Touristenveralberung schlechthin, dagegen war der Ballon gestern Kindergeburtstag. Die ham hier wirklich jeden Sch**, sogar ne Sommer Rodelbahn, die is so lahm daß sie fast runter schieben müssen. Nix wie weg, der anschließende Höhenweg bis rüber zum le Markstein ist heute die reine Freude, das Wetter macht komplett gute Laune, und die Aussichten rechts uns links die Täler runter sind atemberaubend. Auch der Lac de Kruth läßt sich erspähen und da kommt schon richtig Vorfreude aufs Runterzischen auf. Die 15 km talwärts sausen dann auch fast ohne Pedalieren rechts und links vorbei. Herrlich [68 km, 1080 hm].

Dienstag, 29.07.2008

Heute gibt ne richtige Paß Sammlung. War nicht geplant, ist aber so gekommen. Von Kruth hoch zum Col de Oderen, runter nach Cornimont. Ein furchtbares Kaff, schnell rauf auf den Col de Moinats. Runter nach La Bresse, dann zum Col de Grosse Pierre, Pause mit Kaffi & Blaubeerkuchen. Kurz vor Gerardmer findet sich ein Sträßle fast autofrei, komplett abseits, mit viel Wald, Aussicht, Duft nach Wald, Sommer, Kiefern, Urlaub und Norwegen. Das ist die „Mitte des Urlaubs“ geht mir so durch den Kopf. Für sowas sind wir hergekommen, schöner gehts kaum. Wird aber fast noch besser. Entlang des Lac de Longemer und dann auf den Col des Feignes. Noch ein letztes Stückchen steil, und der Col de Bramont ist unser. Danach ist Feierabend, nur noch bergab bis Kruth, hach war das schön heute. Meine Geburtstagstour 🙂 Hätte ich mir besser nicht wünschen können. Uneingeschränkte Begeisterung, was meine Mitfahrererin so an Höhenmetern wegdrückt [81 km, 1622 hm].

Mittwoch, 30.07.2008

Leider ist der Vogesenspaß schon rum, heimfahren nachm petit dejeneur. Was bleibt? Erstmal Appetit auf mehr davon! Wird nachgeholt, da sind wir uns einig. Aber der Tag is ja noch nich rum. Kaum wieder zuhaus, die Räder raus und los gehts, den schönen Tag noch nutzen. Nach drei Tagen Bergtreterei gibts heute eine sanfte Runde zum Ausruhen. Col de Konzenberg, Val de Krähenbach, und rüber nach Tuttlingen ins Telesina. Den obligatorischen Gewitterregen warten wir nach der Pizza ab, und dann mit Abensonne über Hausen o.V. heimwärts. [57 km].

Unterm Strich:

So ein Urlaub! Hat super geklappt alles, Danke, war nicht alleine mein Verdienst. Die Vogesen ham doch wirklich Steigungen und Höhenunterschiede, die so richtig Spaß machen. Lang und anstrengend. Kulinarisches: Jeden Abend den Kalorien Vorrat wieder gefüllt mit allen möglichen Schlemmereien, Elsaß hat was zu bieten, keine Frage. Radtechnisch: Mein Tourer schreit nach einer neuen Schaltung, die ausgelutschte SunTour 7-fach knirscht beim Schalten mit den Zähnen und ist echt am Ende. Sprachtechnisch: Die wissen nich wirklich genau, ob sie deutsch oder französischen Sprachursprungs sind, daher immer wieder diese Gematsche aus zweisprachigen Ortsnamen. Zum Schießen. Und die Vogesen? Herrlich. Richtig schön weit hoch und lang wieder runter. Bald und gerne wieder …

Aber vermutlich ist als nächstes ne mutige Schwarzwald Überquerung an der Reihe.

Zustandsänderung. Endlich.

Das Krankendasein ist vorbei. Schluß damit!

Das hat mein Orthopäde heute morgen beschlossen. Genaugenommen hab ich das selbst beschlossen, und zwar schon vor einer Woche. Er hat mich meine eigene Situation selbst einschätzen lassen, und daraufhin ich hab noch diese Woche Schonzeit zum Wiederauftrainieren bekommen, was mir auch noch richtig was gebracht hat. Sehr fair und gesprächsbereit, mein Doc.

Um mich beim beruflichen Wiedereinstieg nicht zu überfordern, hab ich jetzt erstmal ne Woche Urlaub 🙂 Das hat zwar noch einen wesentlichen anderen Grund, aber das gehört hier nich rein. Das Schönste is ja, daß ich mir ausgerechnet jetzt so ne richtige Sommer Erkältung mit Niesen Husten usw. zugelegt hab; die muß ich mir erstmal vom Hals schaffen. Damits mir ja nicht zu wohl wird. Oder wozu sonst?

Was nun? Ich stopf die Hecktaschen von meinem Tourer voll, und selbstverständlich auch meine niedliche neu erstandene Lenkertasche, und mach tatsächlich Urlaub. Aufm Fahrrad natürlich. Das ist das Einzige, was ich fast drei Monate nach Ground Zero wirklich gut kann. Und außerdem geh ich damit den zu erwartenden Beileidsbekundungen jeglicher Art Anfang kommender Woche komplett ausm Weg. [Das muß jetzt niemand verstehen].

Heute zur Einstimmung schon alles lustig mitm Tourer erledigt: Besuch beim Doc, zurück heim, wieder ins Telesina [Freitag is Pizzarunde], nachmittags noch auf Orbeid [39 km].

So, kann losgehen. Beam me up, Scotty!

Ein Brötchen geht um die Welt

Rubrik: Kurz und uninteressant.

Beim diesjährigen Wettbewerb um das uninteressanteste Gesicht konnte sich das Brötchen Konrad mit Abstand vor seinen zahlreichen Mitbewerbern behaupten. Der erste Preis, eine Wanderung um die Welt, geht daher verdientermaßen an diesem Teilnehmer. Wir freuen uns mit Konrad über den ersten Preis und wünschen ihm Alles Gute auf seiner Reise!

Feierabendrunde Nr. 33

Mountainbike, die Zweite.

Nach der Siesta will ich noch bisle Angst vorm Mountainbiken abbauen, daher kurbel ich mal nachmittags um fünf auf einer meiner Lieblingsrouten hoch auf den Weilheimer Berg. Klappt prima, etwas tatterig noch, wenn das Vorderrad im weichen Schotter aus der Richtung schwimmt. Oben schon etwas schneller, mach ich rüber auf die Seitinger Sonnenseite und brems mich etwas unsicher runter. Schön, geht doch.

Drüben wieder hoch zum Konzenberg, ein paar Boulderrunden an der einsamen Ruine machen fast schon wieder Spaß. Noch schöner sind die Schnaken heute abend, die ich beim Klettern fast dutzendweise erledigen muß. Herrlich. So ein Sommer.

Zurück nehm ich fast denselben Weg, um möglichst viel von der Feierabendsonne mitzukriegen. Das Bike bergauf schrauben geht prima, und langsam weicht auch das flaue Gefühl aus dem Bauch, wenns auf den Schotterpisten hier oben etwas schneller vorwärts geht. Und bisle Heimatgefühl kommt auch noch auf: Mein alter Bekannter, ein fast zahmer Hase, schaut mir kontrollhalber hinterher, is ja schließlich sein Revier hier.

Und jetzt bin ich froh, losgefahren zu sein, Trotz Halsweh mit Hustenreiz. [Mitten im Sommer, son Quatsch]. Das Vertrauen in die eigene Fahrweise kommt langsam zurück.

Feine Feierabendrunde 🙂 [27 km].

Voll konzentriert

Nach der Radtour. Mach den Rucksack auf, will den Garagenschlüssel rausfummeln, find auch irgendwas, Rucksack wieder zu. Bis ich hinschau und feststell, daß ich mit der Zahnbürste wohl kaum die Tür aufschließen kann …

Duftmarken

Neulich im Gschäft morgens. Ich komm rein, mach den PC an. Der Kollege neben mir macht den Lüfter an, obwohl mein Fenster sperrangelweit auf ist, und bläst mir ins Gesicht. Was denn das soll, bitteschön?

Ne, meine Knoblauchfahne muß er nich haben 😉 [die ausm Telesina, vom Abend vorher]

Ich fummel aus meinem Rucksack die Kaugummis raus. Aber die violetten Frauenkaugummis, die so penetrant nach Lavendel muffeln. Rin damit und durchgeatmet. Muß er halt die in Kauf nehmen. Strafe muß sein 😉

Feierabendrunde Nr. 32

Die Rückkehr des Mountainbikes

Nach Ausübung meines zeitlich befristeten Halbtagsjobs hab ich am Nachmittag zwei Termine: mein repariertes MTB abholen und Physiotherapie bei Chris.

Für den ersten Termin fahr ich mitm Zug nach Tuttlingen, den Rucksack voller Radklamotten incl. der Klickschuhe. Umziehen, aufsitzen, Michael wünscht noch Alles Gute und dann mal los. Ich fühl mich wie bei meiner ersten Radstunde als Fünfjähriger und so zitter ich mich durch den Feierabendverkehr nach Wurmlingen. So kann das aber nicht weitergehen. Um diese Sch*** Angst ausm Kopf rauszufahren, nehm ich erstmal den Umweg über den Weilheimer Berg. Das schöne Selttal zieht sich schotterpistenweise bis oben, langsam gewöhn ich mich an die Kurbelei, Kondition kein Problem. Danach ein paar Waldwege im Zickzack und anschließend runter. Das is nun überhaupt noch nicht mein Ding, ich brems mich im Schrittempo runter, bloß nicht umkippen. Nagut, ein Anfang is mal gemacht damit. Aber gegen das hier war ja meine erste Rennradrunde Kindergeburtstag. Da ist noch ne Menge Kopftraining nachzuholen … [15 km]

Kleine Runde auf dem Tourer

Und jetzt? Schnell den Tourer aus der Garage und wieder viel zu spät zu meinem Therapeuten, der heute aber auch alles anwendet, was weh tut. So, dann weiß ich wieder was ich zu trainieren hab in den nächsten Tagen. Merkwürdig, daß Radeln & Co. kein Problem sind, nur geradauslaufen kann ich nach fast drei Monaten immer noch nicht was mich auch ganz nett ankotzt

Und jetzt noch zum angenehmen Teil des Abends: Hab ne Verabredung im Fässle, wo wir uns wieder hemmungslos der Schlemmerei hingeben. Chinesisch mag ich sowieso gern, und heute gibts mal für beide Bami-Goreng. Fein, mitten in der Woche ist nix los dort, es ist richtig schön ruhig da. Der Nachtisch besteht wieder aus den unschlagbaren gebackenen Bananen in Honig gerollt mit Vanille-Eis. Anschließend ham wir das Gefühl, für ne Woche nix mehr essen zu wollen, aber dann wär ja wieder Mittwoch, und … 🙂

Der Heimweg bringt noch schöne Abendsonne, mir isses viel zu kalt, weil ich mir ne Erkältung eingefangen hab und ich fühl mich unter anderem auch deshalb völlig platt heute. [26 km]

Feierabendrunde Nr. 31

No sports

In den letzten paar Tagen wars echt ungewohnt kalt und windig hier; und auch am letzten wunderbaren Radl Wochenende wollten sich die Temperaturen einfach nicht so richtig an mein luftig leichtes Outfit anpassen. Deshalb hatte ich schon gestern das Gefühl, als hätte man mich über ne Kreissäge gezogen und heute hab ich Halsweh. Naja, is das Wetter eben selbst schuld wenn es meine dünnen Klamotten ignoriert. Find ich.

Heute nachmittag isses aber wirklich zu schön, um drinnen hocken zu bleiben. Mit einem Pulli mehr angezogen als sonst im Sommer üblich lenk ich den Tourer Richtung Tuttlingen und überlege, wie ich heute etwas Würze reinbringen kann ohne mich anzustrengen. Die Wurmlinger Steige kommt da wie gerufen, erspar ich mir dadurch doch das talseitige Gegurke durch den Feierabendverkehr. Schön langsam drehen wir da hoch, drüben anstrengungsfrei wieder runter und schon bin ich bei meinem local dealer.

Mein Mountainbike kann ich morgen abholen, fein, da freu ich mich schon drauf! Und weil ich heute Spendierlaune habe, leiste ich mir ne richtig nette kleine Lenkertasche für den Tourer, so eine die frau mit einem Handgriff abnehmen und in die Kneipe mitnehmen kann 🙂 Hab ich bei jemandem abgeguckt und war jedesmal angetan davon, daß der Fotoapparillo und das Kleinzeug da Platz hat, ohne immer in den großen Hecktaschen rumwühlen zu müssen. Hach

Nach dem Einkaufs Glücksgefühl kurven wir ruckzuck wieder durch die fast reifen Weizenfelder bei herrlichem und etwas kühlem Sommerwetter retour, die hübsche Lenkertasche wird noch montiert, und endlich Feierabend nach diesem Radfahrstress [20 km].

So kann das nächste Wochenende kommen, auf das ich mich übrigens schon wieder wie ein Baby freu …

Wolken, Pizzeria, Eisdiele & Co.

Mal ein trockenes Wochenende aufm Rad

Der reparierte Haxen schmerzt ausschließlich beim Radeln kein bischen. Das lädierte Knie meiner Begleitung sagt was Ähnliches. Am Wochenende kommt daher schonmal garnichts anderes in Frage als ne Radtour. War ja klar.

Samstag, 19.07.2008

Morgens stellt sich oft nur die Frage: die Donau aufwärts oder abwärts fahren? Wir fahren heute aufwärts, das Wetter is nach der schmuddeligen Woche heut morgen mal richtig schön. In Geisingen erste Pause bei meinem Lieblingstürken mit Weizen & Radler … Wir entscheiden uns für die einsame Strecke hinter Kirchen-Hausen durch den Wald Richtung Hegaublick. Ganz schön anstrengend dort hoch für uns zwei Halbinvaliden. Oben angekommen gibts Ruhe pur zu genießen, hier ist es weit weg vom nächsten Parkplatz oder dergleichen. Die Ruine Stetten wollen wir anschauen und von oben die Aussicht genießen, aber nach einem Kampf durch den Dschungel [fahrrad-tragenderweise] bremst uns ein netter Bauzaun aus mit dem deutschesten aller Schilder davor: Betreten verboten. Und drüberkraxeln wollen wir noch nicht mit je einem heilen Fuß.

Nagut, dann eben Kaffi & Kuchen am Hegaustern, tolle Aussicht auf den Bodensee. Den Hegaublick selbst überlassen wir heut den Moppedfahrern. Auf dem Rückweg runterwärts winkt der Witthoh, dem wir einen Besuch abstatten. Fast keine Alpen zu sehen heute. Runter nach Tuttlingen und komisch, schon wieder ins Telesina. Ich wollt schließlich noch erfahren, wie der Nachtisch hieß. Extra nachgefragt und aufgeschrieben für schoko-bella. Hätt ich mir eh nicht merken können, was Senora Maria da auf italienisch vom Stapel läßt.

Den Rückweg über Hausen o.V. gibts heute mal völlig regenfrei mit Abendsonne vom Feinsten. Richtig schöner Samstach aufm Rad … [94 km]

Sonntag, 20.07.2008

Faulenzerei pur, weils nachts und vormittags richtig satt geregnet hat und noch alles nass ist. Mittags ist dann Wetter zum Losfahren mit herrlichen Wolkengebilden von Modell Föhn über Gewitterpilz bis Schäfchen. Beeindruckend. Ich mag so nen Himmel voller schöner Wolken. Wir schaffens grad mal bis Tuttlingen, wo uns das Crema Gelato in die Quere kommt. Erstmal Riesen Eisbecher schlabbern, danach gemütlich italienischen Cafe schlürfen, Leute anschauen und warten bis das Telesina aufhat. Schon wieder, es ist aber auch so gemütlich & lecker hier. Karte zum Bestellen brauchen wir eh keine mehr.

So und auf dem Rückweg gibts nen kleinen Umweg zum Konzenberg. Da fahr ich seit zig Jahren zum Klettertraining hin, und an der netten Burgruine kenn ich fast jeden Griff auswendig. Und sowieso find ich daß das ein mystisch schönes Plätzchen ist … Nach einer Proberunde Bouldern bin ich völlig überrascht, wie gut das klappt mit dem Haxen. Nur Abspringen darf ich nicht, das wär fatal. Klasse. Geht das also auch schon wieder.

Weiter fahren wir am Hohenkarpfen vorbei, Wunder wie schnell der schöne Nachmittag wieder mal rum ist, über Hausen o.V. runter nach Spaichingen, Abendsonne, Feierabend … [49 km]

Schönes Wochenende 🙂 Und: wenn nur alles so einfach wär wie Radeln.

Feierabendrunde Nr. 30

Erst lecker und dann nass …

Der Tourer hatte schon lange neue Bremsbeläge nötig. Die hingen auch schon seit geraumer Zeit inner Garage rum und nachmittags bau ich die Dinger endlich mal ein, was aufgrund der Konstruktion dieser altmodischen Cantilever Mittelzugbremsen eine entsetzliche Fummelei darstellt und mir nach einer Stunde mühevollen Justierens auch den einen oder anderen Fluch entlocken konnte. Aber dann isses soweit: Probefahrt nach Spaichingen.

Bei schönstem Wetter fahrn wir nach Tuttlingen ins Telesina [ausnahmsweise …] und lassen uns mit Pizza und Vino verwöhnen. Den Kellner, den sie teilzeit dort angestellt haben, find ich kaum halb so witzig, wie er sich selber. Der is eh Importware ausm Pergola in Spaichingen. Egal, die Senora Maria persönlich zaubert uns auf Anfrage einen italienischen Nachtisch hin, mit dem ich als Stammkunde nicht annähernd gerechnet hätte. Unglaublich was die an Küchenkünsten drauf haben.

Der Rückweg über Hausen o.V. am Karpfen vorbei beschert uns eine heftige Sommerdusche; es kübelt wie aus Eimern. Ich find das garnicht lustig, hab doch erst am Montag in mühevoller Kleinarbeit den Tourer gewaschen. Und außerdem hab ich meine drei Monate Sauwetter schon im Winter hinter mir. Hab ich gedacht. Kommt ja doch immer anders. Wenigstens ist der Spaß nach zehn Minuten vorbei, reicht ja um keinen trockenen Faden mehr zu haben. Macht nix, versuch ich mir einzureden. Is ja warm und nur ein Sommerregen und gibt keinen Grund für irgendeine Art muffeliger Laune heute. Die Ursachen dafür liegen ganz woanders. Die Abfahrt nach Spaichingen ist kalt und nass … ach ne, wo meine sonstige gute Laune für solche Fälle hin ist, weiß ich nicht. Hoffentlich hab ich niemand damit infiziert. [53 km].

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