Rezept Nr. 5

Was mir am PC nebenher so alles einfällt, ne wirklich. Beim Essen les ich ja fast immer Kochbücher, ohne jemals eines der Rezepte in die Tat umgesetzt zu haben. Die sind mir fast alle zu fleischlastig. Ich bin kein Vegetarier, aber von Grund auf ein faules Subjekt. Daher fällts mir im Traum nicht ein, tagsüber an irgendeiner Fleischtheke anzustehen, um abends endlich so ein geschmortes und geschmacksfreies Etwas hinunterschlingen zu dürfen. Fleisch hat nämlich nur den Geschmack. den man ihm dranwürzt. Sonst schmeckts nach garnichts. Schon bemerkt?

Noch mehr? Auf dem Weg zur Arbeit geh ich jeden Morgen an ner Metzgerei vorbei. Montags um sechs Uhr in der Früh stehen dort kleine Wagen rum, und die rosafarbenen Insassen, darauf wartend, daß sie an der Reihe sind, schaun mich durch die Bretter merkwürdig fragend und unangenehm an. Ich weich dem Blick aus. Komisches Gefühl im Bauch. Die haben Menschenaugen, und sind im Übrigen garnicht so saudumm, wie ihre Besitzer von ihnen glauben. Die wissen genau. wo es jetzt hingeht. Kann man in den Augen ablesen. In dem Moment hab ich keinen Appetit mehr auf Schnitzel oder was auch immer da hinter der Metzgertheke rumliegt.

Sorry, das gehörte wohl nicht zum Rezept, aber …. war mir wichtig.

Rote Kidney’s mit Thunfisch

Ca. vier EL Olivenöl, etwas Essig, einen reichlichen TL Gemüsebrühe verrühren. Einen EL Senf, etwas gemahlenen Paprika und einen TL gemahlenen Koriander dazu. Ein Schuß Wein kann die Sache geschmacklich deutlich nach vorn bewegen, muß jede(r) selbst entscheiden. Eine Zwiebel feinschneiden, rein damit. Eine Dose rote Kidney Bohnen gut abtropfen lassen. Dasselbe mit einer Dose Thunfisch. Beide Inhalte in die Soße hinein, gut umwenden, wenn möglich etwas ziehen lassen. Fertig damit.

[Na, Chris, is das ernährungsphysiologisch akzeptabel?]

Wintersonne auf dem blauen Rad

Beuron

Heute löst sich gegen Mittag der zähe Nebel auf und, kaum zu glauben, die Sonne kommt zum Vorschein. Nix wie raus also aufs Radl statt wie geplant den staubigen Keller zu entrümpeln.

Ich hab ja gestern gut auf die Tube gedrückt, sodaß ich hinterher richtig platt war, das soll mir jedoch heute nicht wieder passieren. Ich such mir also ne flache Strecke raus, Beuron ist mein Ziel. Nagut, ein Berg ist dazwischen. Den Radweg erklär ich heute schlammhalber für geschlossen. Tuttlingen, Nendingen, Fridingen fliegen vorbei. Die Donau ist schön voll und rollt gemütlich ich ihren Bett rum und versucht, in jeder Kurve nach außen abzuhauen. Dafür allerdings reicht der Wasserstand noch nicht. Überhaupt. So ein Fluß hats gut, kann sich den ganzen Tag im Bett rumwälzen. Aber tauschen möcht ich wohl doch nicht wirklich.

In Fridingen flugs die Straße hoch zum Knopfmacherfelsen kurbeln, heute gibts mal keinen Kaffi für mich dort, weiter die Serpentinen runter. An der fotogensten Stelle muß ich doch kurz anhalten. Das Tal sieht immer wieder klasse aus. Atemberaubende Felsenkulisse und mittendrin das Kloster. Wie abgeschlossen die Welt da unten, Gondolin fällt mir ein dazu. Leider gibts nicht, wie in Gondolin, einen verborgenen Zugang, denn jeden Sonntag wälzen sich endlose Autoschlangen da hinunter, in den Naturpark Obere Donau. Eine Lachnummer.

Unten in Beuron ist heute aber auch garnichts los, ich schau mir noch kurz das vor einigen Jahren kreierte Haus der Natur an, wo sie uns die neuesten Lügen über den derzeit praktizierten Naturschutz präsentieren, der in erster Linie darin besteht, die Kletterer aus dem Däle mit pseudowissenschaftlichen amtlichen Begründungen raus zu ekeln. Mit Erfolg. Nicht nur die jüngere Kletterergeneration läßt sich in die endlosen Verhandlungen und nutzlosen Scheindiskussionen hineinziehen, statt in der damit verschwendeten Zeit einfach klettern zu gehen. So kann man die Leut beschäftigen und von ihrem beabsichtigten Tun fernhalten. Nicht schlecht, die Methode.

Ich dreh um, um dieselbe Strecke retour zu fahren; weiter nach Hausen und über den Heuberg zurück erscheint mir doch zu mutig für die knappe Zeit. In Mühlheim schlürf ich einen Kaffee, schau mir den Einkaufstrubel und das Gezanke um die Parklücken an und futter nebenbei die schlechteste Nussecke, die ich je in den Mund bekommen hab. Danach wirds schon fast kalt, schnell die letzten Kilometer über Tuttlingen heimwärts.

So eine schöne Ausfahrt wieder [67 km]. Einfach klasse 🙂

Es weihnachtet sehr.

Und überhaupt is mir heute nachmittag unterwegs jede Menge durch den Kopf gegangen. Warum denn dieser ganze Schnee schon wieder fast weg ist. Wegen diesem bösen Klimawandel natürlich. Und wer ist dafür verantwortlich? Diese Radfahrer zum Beispiel.

Während sich jeder Besitzer eines PKW heute, zwei Tage vor dem Beginn des heiligen Christfestes, damit beschäftigt, sein spritsparendes und ebenso emissionsarmes Fahrzeug in die momentan überall dahinschleichenden Fahrzeugkolonnen einzureihen und Energie zu sparen, um somit aktiv an der Abwendung des drohenden Untergang unseres Klimas beteiligt zu sein, bewegen sich diese Radfahrer fernab von jeglichem Trubel und – es ist kaum zu glauben- dampfen und schwitzen vor sich hin, die kecke Rotznase vorneweg. Kein Wunder also, daß sich die Atmosphäre aufheizt. Dazu noch die Sauerstoffmengen, die diese subversiven Elemente umsetzten. Die hinterherziehende CO2 Fahne ist schon fast strafbar.

Abgesehen von diesen unverantwortlichen Umweltverhalten entziehen sich diese Freizeitradler noch zusätzlich jeder sozialen und volkswirtschaftlichen Verantwortung. In jeder Stadt drängeln sich die Menschenmassen erst an Parkplätzen, dann in den Fußgängerzonen und anschließend an Supermarktkassen, um der kranken Wirtschaft auf die Füße zu helfen. Überall frierende und hungernde notleidende Menschen, die nicht müde werden, ihre letzte Habe und noch das halbierte Weihnachtsgeld an Tankstellen und in Media-Märkten wieder in den neuen Aufschwung zu investieren.

Ich bin gespannt, wie lange dieses egozentrische, umwelt- und gemeinschaftsschädigende Verhalten von den paar wenigen Freizeitsportlern noch geduldet wird.

Schnelle Runde auf dem blauen Rad

Es gefällt ja nicht jedem, daß der diesmal sogar richtig schöne Schnee schon wieder fast komplett weggeregnet ist; ich mach mir das allerdings heute mittag zunutze für eine langerwartete Ausfahrt.

Tuttlingen, donauaufwärts nach Geisingen, Baldingen, Tuningen. Den Umweg zum Waldcafe spar ich mir heute, hab genug vom Radeln in dem Matsch, der mich da erwarten würde. Seitingen, Wurmlingen und noch kurz bis heim. Fertig. So eine flotte Runde hab ich schon lang nicht mehr gefahren und bin auch so richtig geschafft.

Super Nachmittagsrunde 🙂 [68 km].

Macht fünfzehn Euronen bitte.

Sehr geehrter Herr Cara Malz,

Ihnen wird vorgeworfen folgende Verkehrswidrigkeit begangen zu haben: am (Tattag) um (Tatzeit) in (Tatort) als Führer des PKW blabla mit dem Kennzeichen XY-123: Sie überschritten die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb geschlossener Ortschaften um 8 km/h. Zulässige Geschwindigkeit: 50 km/h. Festgestellte Geschwindigkeit (nach Toleranzabzug): 58 km/h. §3 Abs. 3, §49 StVO; §24 StVG; 11.3.1 BKat.

Die ham ja echt nen Vogel. Also mein Auto is ja nicht das Neueste und sicher nicht das Schnellste, aber sooo langsam bin ich sicher noch nie durch ne Ortschaft gebrettert geschlichen. Die müssen dringend ihre Meßgeräte eichen lassen. Dann hätten diese armen Wegelagerer jetzt sicher mehr Weihnachtsgeld als 15€ von mir. Is doch wahr.

Rezept Nr. 4

Chilli-Bohnen

Morgen gibts Chilli con Carne, da freu ich mich jetz schon drauf, aber ohne den Magen drauf vorzubereiten geht das schonmal garnicht. Und da ich nach dem Besuch in der Fitness Bude heute was Deftiges vertragen kann, gibts heute Rote Bohnen mit Chilli. Schön scharf.

Eine große Zwiebel schälen und klein schneiden, in Olivenöl anbraten bis sie schön glasig ist. Drei bis vier Tomaten blanchieren, schälen oder gleich welche aus der Dose verwenden und zu den Zwiebeln tun, mit 1 EL Gemüsebrühe würzen. Eine Dose rote Kidney Bohnen gut abtropfen lassen und hinein damit zu den Tomaten. Reichlich Paprika hinzufügen, das fördert den Geschmack und die rote Farbe. Das Ganze mit gemahlenem Chillipulver vorsichtig(!) schärfen und langsam einköcheln. Ein Schuß Weißwein macht die Sache noch aromatischer.

So darf das vor sich hinköcheln, gelegentlich umrühren und die Tomaten zerkleinern, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Schön eintopfmäßig eben. Und gegen Schluß gibts einen nicht zu kleinen Schuß Sahne dazu. Das macht die Angelegenheit noch etwas sämiger und dickflüssiger. Und das Gefühl „Bohnen a la creme“ entsteht 🙂 …

Das Ganze passt hervorragend in mein sonstiges Ernährungskonzept. Komplett vitaminfrei, dafür reich an Schokolade, Bier und Kaffee. Aber ich bin ja noch jung und arbeite dran.

Schifoan Nr. 7

Dicke nasse Schneeflocken

Im Gegensatz zu gestern regnets ja heute deutlich mehr, was heißt oben aufm Heuberg schneits wahrscheinlich deutlich mehr als hier unten. Um vor dem nächsten Tauwetter noch was vom Schnee abzubekommen, laß ich mich mittags vom kleinen Corsa zur Böttinger Loipe hochbeamen.

Zum Einstieg erstmal wie gestern zum Klippeneck, wo sich heute tatsächlich der Flugplatz durch den Nebel erkennen läßt. Ich häng eine Runde dran und rutsch Richtung Gosheim weiter. Zurück gehts an Böttingen vorbei, und hier wirds ungemütlich, weil der Westwind mir die fetten Schneeflocken auf die Brille bläst. War die Sicht vorher schon nicht besonders, ist sie jetzt fast ganz weg und ich bin froh, nach der Hochebene dort oben den rettenden Wald zu erreichen.

Von dort aus isses nicht weit ins Birental und bei leichtem Schneefall schieb ich mich das Tal runterwärts. Die Schneemengen sind beachtlich, kein bischen Boden guckt raus, nur ist das Zeugs heute ziemlich nass und dementsprechend unrutschig. Der dicke Neuschnee in der Spur legt noch eins drauf und bremst zusätzlich. Aber so wollt ichs ja haben, sportlich und viel Sauerstoffdurchsatz. Beides ist heute drin, nur schnelles Fahren kann ich mir abschminken. Noch eine Steigung Richtung Parkplatz am Steinbruch, und das meiste ist erledigt.

Das hat wieder mal Spaß gemacht heute. Und weil die Runde schön lang und außerdem das Vorwärtskommen zäh war, bin ich auch mal richtig ausser Puste.

Schifoan Nr. 6

Schlechtwetterspaß

Die Schneeverhältnisse sind unverändert saugut hier. Zwar regnet es draußen schon am Morgen leicht bei Null Grad, aber der Heuberg liegt ja mal fast dreihundert Meter höher und dort oben krümelt das bisserl Regen schon längst als Schnee runter.

Keine Frage was heute ganz oben auf dem Programm steht: Schi fahren!

Mittlerweile hab ich mich in die völlig radfreie Saison eingefügt und mit den neuen Bretterln, die im Vergleich zu meinen alten Latten kaum Gewicht haben, macht die Sache so richtig Laune. Der Schnee is zwar etwas zu frisch in der Spur und rutscht nicht übermäßig gut, aber was solls? Die Landschaft drumherum und der Frischluftfaktor sind entscheidend.

Das Wetter gibt immer die Stimmung vor. Bei Sonnenschein und blauem Himmel isses ne komplett andere Situation als bei bedecktem Himmel oder Schneefall, oder bei sowas wie heute. Die Szenerie heute hätte jedem Gruselkrimi eine passende Kulisse abgeliefert.

Zur Abwechslung dreh ich nach der Hirnbühlrunde runter ins Birental, am Ende hoch ans Klippeneck, wo es sommers einen Segelflugplatz zu sehen gibt. Nicht so heute, im dichten Nebel war die Grenze zwischen oben und unten nicht mehr zu sehen. Ein Mordsgaudi. Die gleiche Strecke retour, weil auf direktem Weg zurück hätt ich wieder mal alles selber spuren dürfen.

Super Tour mit vergleichsweise wenig Aussicht:

WordPress 2.7

So eine Geburt aber auch.

In meinem Job ärger ich mich ja regelmäßig über den allgegenwärtigen Software Upgrade Aktionismus. Ständig neue Versionen, danach dauernd neue Maintenance-Releases, und sogar diese noch dauernd unterbrochen vom Maintenance-Packs. So schnell kann niemand installieren, wie neue Versionen rauskommen und natürlich die dazugehörige Flickschusterei in Form von Hotfixes und Patches hinterher hagelt. Gäbe es hier auch nur eine Spur von sowas wie Produkthaftung für diese Murkserei – die Großen im Softwarebereich wären allesamt pleite.

WordPress macht da leider auch keine Ausnahme. Dafür isses allerdings komplett umsonst, kann also niemand meckern. Die Version 2.7 begrüßte mich nach der Installation mit einem tollen weißen Bildschirm. Und dann? Wo anfangen mit der Fehlersuche? Erstmal garnicht, weil mir sowas auf die Nerven geht. Wenigstens war meine Mysql-Datenbank noch in Ordnung und so ließ sich das ganze Gedöns einfach auf 2.6.5 zurückschalten.

Das Thema war schon in mehreren Foren bekannt, Lösungen dazu auch. Eine Neuinstallation von 2.7 mit vorsichtigem Einbau der eigenen Anpassungen hat dann funktioniert. Na also, warum nicht gleich? Trotzdem: WordPress ist genial.

Und wie üblich: Danke in diese Richtung.

Schifoan Nr. 5

Drei schnelle und einsame Runden auf den Langlaufski um den Hirnbuehl im teilweise dichten Schneetreiben vertreiben den Bodennebel wenigstens etwas aus dem Kopf und drehen den Gute-Laune Regler ein deutliches Stück in den grünen Bereich, während sich unten im Tal die Leut autoschlangenbildend in panischer Langsamkeit und schleichender Hektik durch den Feierabendverkehr in Richtung Weihnachtsrummeleinkauf bewegen.

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