Beuron

Auf dem Zuckerhut

Einen Zuckerhut gibts nicht nur in Rio, auch im Beuron im Donautal steht ein Fels rum, der so heißt. Beuron hat drei markante Felsriesen, das sind Zuckerhut, Paulusfels und Petersfels. An diesem nassen Novembertag gehts vom Bahnhof zuerst hoch an den Petersfelsen, ein Höhle besichtigen. Eine Treppe ermöglicht den Zustieg, sonst käm man wohl kaum hinein. Die Höhle selbst ist eine große vorne offene Halle mit einem Loch in der Decke. Heute gibts noch ein paar weitere kleine Höhlen zu besichtigen, der Preis ist der steile und rutschige Zustieg über laubbedeckten Waldboden immer schön an den Felsen entlang. Eine breite Schneise am Paulusfelsen lässt noch die Spuren von einem Felssturz vor ein paar Jahren erkennen, da war von ganz oben was richtig Großes runtergerutscht und hat unterwegs alles gebügelt, was im Weg stand, bisle unheimlich, die Szenerie.

Den Gipfel vom Zuckerhut selbst erreicht man ohne Klettermaterial nur von der Ostseite durch den Wald, und bei dem nassen und teilweise moosbewachsenen Fels ist selbst das heute nicht ganz einfach. Oben gibts tolle Aussicht auf Beuron und auf die Donau von einem ungewöhnlichen Punkt aus. Für den Rückweg nehm ich die Runde an der Kante an allen Aussichtspunkten entlang und über den Normalweg runter nach Beuron. Schuhe in der Donau waschen und fertig für heute.

Trüber Novembernachmittag mit viel Wanderspaß und ein paar Abenteuerpunkten im scheinbar völlig verlassenen und einsamen Donautal, Gehzeit ca. drei Stunden, klasse!

Im Hegau

Besuch auf dem Hohenstoffeln

Im Hegau waren wir schon lange nicht mehr, deshalb steht heute an diesem sonnigen blaubehimmelten Novembertag der Hohenstoffeln auf dem Programm. Die Hegauvulkane sind allesamt mehr als einen Besuch wert, jede Jahreszeit hat auch hier was Besonderes zu bieten.

Start heute ist gleich hinter Welschingen am Grillplatz am Wald, erstmal wird der Franzosenwald durchquert und danach eine lange und nasse Wiese aufgestiegen. Im Wald am Hohenstoffeln ist es ziemlich glitschig, der nasse Lehm unter der dicken Schicht trockenen Buchenlaubs macht die Bergaufgeherei zu einer Rutschpartie. Auf halber Höhe gibts die ehemaligen Basaltsteinbrüche zu bestaunen. Wir laufen heute nicht über den Wanderweg hoch, sondern westlich um den Berg herum, um von dort die Direktvariante durch den Wald hochzusteigen. Oben gibts fast zwei Stunden Sonne satt, der böse Klimawandel kräftige Föhn auf der Alpennordseite machts möglich. Wer weiß, vielleicht wars wieder das letzte Mal vor der nächsten Schwäbischen Eiszeit hier.

Runter zuerst über den Normalweg, danach quer über die langen Wiesen, östlich um den Franzosenwald herum wieder zum Parkplatz. Die lehmigen Wanderschuhe werden heute mal an einer Quelle bei Bittelbrunn gewaschen, anschließend gibts noch lecker Kaffi im McDingsda in Engen. Herrlicher Frühlingstag mitten im November, tatsächlich den ganzen Tag im T-Shirt unterwegs!

P.S. Wir haben am Hohenstoffeln mitten im dichten Gestrüpp eine Digitalkamera gefunden mit Tasche und Batterien. Wer diese vermisst, soll sich bitte melden, Mailadresse im Impressum. Der Eigentümer bekommt sie gerne zurück, bitte Kameramodell und Fotos erwähnen, die schon drauf waren.

Stiegelesfels

Besuch in der Burgstallhöhle

Die Burgstallhöhle findet man hinter Fridingen kurz vor dem Stiegelesfels, etwas steiles und wegloses Gelände zwischen den Felsen hindurch muß man in Kauf nehmen, um hinzukommen. Die ganze Gegend hier besteht ohnehin nur aus Felsen und steilen Waldhängen, viele Wege muß man sich selber suchen um interessante Plätze abseits der Wanderwege zu erreichen. Wir nehmen den Weg zum Gasthaus Knopfmacher, auf der Terasse gibts Kaffi und Kuchen und dazu Sonnenschein ohne Ende, mitten im November.

Am Knopfmacher finden wir noch einen winzigen Geocache [ohne Navi, hatte mit die Position gemerkt] und danach machen wir uns auf den Rückweg nach Fridingen entlang der Donau, Gehzeit netto ca. vier Stunden, eigenartige Beleuchtung durch die tiefstehende Sonne und dazu ein kräftiger warmer Föhnwind. Super Wandertag!

Auf der Länge

Die Länge ist ein Höhenzug, der sich von Kirchen Hausen bis an den Fürstenberg kurz vor Blumberg hinzieht. Eine kleine Nachmittagswanderung auf dieser Länge musste heute noch drin sein, angekündigt war ja reichlich Regen. Von Kirchen Hausen gings erstmal hoch in den schönen hellbraunen Buchenwald, oben angekommen weiter in Richtung Fürstenberg und nach der Umrundung des Pfaffentales wieder auf halber Höhe zurück. Wir wundern uns über die seltsamen Pilze mitten im November, die sehen auch noch ziemlich frisch aus! Rückkehr in die Zivilisation mit Kaffitrinken im McDonalds Engen.
Nette und etwas ungemütliche Sonntagnachmittagsrunde mit drei Stunden Gehzeit, fast alleine im Wald und es hat immerhin eine ganze Stunde nicht geregnet!

Obernheim

Kleine Runde auf dem Heuberg

Seit gestern bläst hier der Föhn, der heute leider zunehmend kälter wird, zumindest auf den Hochebenen auf der Alb. Wir starten zu einer kleinen Runde in Nusplingen, zuerst am Waldrand entlang nach Unterdigisheim und dann weglos weiter nach Oberdigisheim. Hier zweigt ein Seitental ab nach Obernheim, der Weg ist sogar bezeichnet mit einem roten Y. Auf der Alb gibts überall Schafherden, unten im Tal treffen wir eine und bei Obernheim wieder.

Scheußlich kalter Wind hier oben auf ca 900m Höhe treibt uns schnell wieder in den Wald, wo es vergleichsweise richtig gemütlich wirkt. Im versteckten Heckental gibts an den rumstehenden Felsen tatsächlich noch eine Höhle zu entdecken, klein aber fein. Noch ein Besuch an der Heckenbachquelle, die gut ausgebaut ist und fertig für heute.

So ungemütlich wars schon lange nicht mehr, immerhin regenfrei trotz übelster Wetterprognosen.

Ruine Granegg

Auf dem Heuberg

Für den heutigen Nachmittag steht mal die Ruine Granegg auf dem Plan. Beste Voraussetzungen sind ja vorhanden durch den blauen Novemberhimmel auf dem Heuberg und den fast warmen Wind hier auf der Hochebene.

Es geht los an der Lippachmühle, ein kleiner Weg führt erst hoch auf den Glatten Felsen [der in Wirklichkeit überhaupt nicht glatt sondern nur ein steiler Bruchhaufen ist] und danach weiter an der Ostseite des Schäfertales bis zum Allenspacher Hof, immer an der Kante entlang, mit viel Aussicht. Ein paar schöne abgemähte Wiesen weiter ist Königsheim erreicht und nach einer weiteren halben Stunde die Ruine Granegg, hoch oben über Egesheim mit netter Aussicht ins Tal runter. Die Ruine selbst besteht noch aus einigen großen Mauern, netter Entdecker- und Abenteuerfaktor stellt sich ein, wenn man erstmal hingefunden hat.

Was gabs sonst noch heute an Sehenswürdigkeiten? Zum Beispiel den Götzenaltar, das ist ein merkwürdiges Felsgebilde mitten im Wald bei Königsheim. Dann weiter die Beilsteinhöhle; kurz vor der Ruine Granegg gehts im Wald plötzlich steil runter, der Höhleneingang steht offen wie eine Haustür aber drinnen ist es natürlich stockdunkel. Für solche Eventualitäten hab ich meine Stirnlampe im Rucksack dabei, und sieh mal an, man kann reinlaufen und es tut sich eine Halle von mehreren Metern Breite und fast 20m Länge auf, mit Tropfsteinen an der Decke und viel glitschigem Lehm unter den Füßen.

Klasse Nachmittagstour, wieder völlig alleine im Wald abgesehen von ein paar motorsägenden Eingeborenen.

Himmelberg

Im Bachzimmerner Tal

Der erste Novembertag fängt hier völlig untypisch ohne Nebel oder Regen an, stattdessen scheint schon morgens die Sonne, der böse Klimawandel machts möglich, so spät im Jahr noch im T-Shirt loszulaufen.

Wir wollen an den Himmelberg bei Öfingen und starten dazu am Parkplatz beim Konzenberg. Zuerst ins Tiefental, eine halbe Bergumrundung auf die sonnige Hochebene und nach zwei Stunden ohne große Sucherei sind wir auf dem Himmelberg angelangt. Dieser ist nicht annähernd so hoch, wie der Name glauben machen will. Auf 941m hat man trotzdem einen netten Ausblick auf Öfingen, die Baar und zum Schwarzwald rüber.

Für den Weg nach Bachzimmern haben wir das Ippinger Tiefental ausgesucht. Schönes langes Tal mit Bachgeplätscher unterwegs; unten angekommen dauert es noch eine zähe halbe Stunde und zwei Seitentäler weiter, bis die Kneipe in Bachzimmern erreicht ist. Diese ist trotz sonnigstem Wetter im Biergarten heute geschlossen, was auch sonst. Ich fall auch immer wieder auf diese Schwäbischen Scheinkneipen rein.

Dann gehts eben ohne Bierpause weiter, noch eine gute Stunde über den Möhringer Berg, dann ist diese schöne lange Tour erledigt. Zur Belohnung gibts heute lecker Dönerteller mit ausgewählt freundlicher Bedienung beim Türken in Spaichingen. Dort bekommt man was man braucht und wann man es braucht.

Lange und zuletzt ewas zähe Latscherei auf fast nur guten Waldwegen mit viel Novembersonne, Gehzeit fünf 1/2 Stunden.

Mühlheim

Sonniges Oktoberende

Morgens um zehn starten wir in Mühlheim an der Donau, erstmal hoch zum Aussichtspunkt Gelber Fels, danach weiter das wilde und mit reichlich Felsen und Höhlen ausgestattete Hintelestal hinunter. Unten an der Donau scheint der Frühling ausgebrochen zu sein, so sonnig und warm ist es hier. Gleich wieder hoch zur Aussicht auf dem Breiten Fels [Gemsen unterwegs!] und dann dem Kolbinger Kirchweg runter nach Fridingen.

So, gemütliche Bierpause beim Feuerhake und anschließend laufen wir auf einem nicht vorhandenen Weg auf den Mühlefelsen [mit richtig großem Gipfelkreuz] und prima Aussicht ins Bäratal. Wir wollen noch zum lecker Kaffitrinken aber oben am Gasthaus Knopfmacher ist es so voller Autos und Motorradler [die Armen … die wollten ja heute unbedingt motorisiert] daß wir auf Kaffi und Kuchen komplett verzichten und schnell weitermachen, zur Ruine Pfannenstiel. Es gibt noch einen lustigen bunten Geocache hier, dann runter ins Bäratal. Auf der anderen Talseite wieder hoch, oben an der Kolbinger Höhle vorbei und noch eine halbe Stunde bis Mühlheim zurück.

Schöne und lange Tour heute, auf den Straßen Endzeitstimmung und für uns schönstes Wanderwetter (Gehzeit ca. 6Std).

Finstertal

Bei eher mäßiger und kühler Wetterlage starten wir am Samstagmorgen um zehn in Bärenthal und nehmen gleich zum Warmwerden einen schmalen felsigen Weg nach Gnadenweiler unter die Füße; oben angekommen ist die Kälte weg. Weiter dann Richtung Schwenningen bis zum oberen Einstieg ins Finstertal. Das fehlt mir nämlich noch in der Sammlung.

Das Finstertal ist ein Seitenarm vom Donautal und beidseitig mit wilden Felsen bestückt, dazu gibts in fast jedem Felsen kleinere oder größere Höhlen zu bewundern. Die Felsen sind nicht alle einfach zu erreichen, weil das Tal hier eng und steil ist. Anfangs ziemlich matschig und wenig schön dank der Waldarbeiten dort wird es weiter unten immer besser zu laufen. Kurz bevor das Finstertal im Donautal mündet, gehts rechts weg zum Eichfelsen und weiter zum Wanderheim Rauher Stein; hier ist endlich Bierpause. Schön, daß die Sonne sich seit einer Stunde einen Weg durch den Nebel gebahnt hat.

Wir machen einen kleinen Umweg zum Spaltfelsen, um die Aussicht auf den Beuroner Talkessel mitzunehmen. Das Kloster hat wirklich eine beeindruckende Größe. Zurück auf die Hochebene nach Irndorf und nun gibts (dank der Wanderkarte) einen direkten Weg zurück nach Bärenthal und, wie üblich, auch diesesmal nicht einfach der Straße entlang sondern ein kleines Seitental bietet noch reichlich Felsen mit Nachmittagssonne zum Besichtigen. [Gehzeit ca. fünf Std.]

Unten angekommen ist wieder traditionelles Wanderschuhwaschen in der Bära.
Herrlicher teilweise sonniger Samstag mit vielen neuen und ein paar bekannten Wegen!

Reichenbach

Auf dem Heuberg

Heute gehts mal nicht an die Donau. Reichenbach im Bäratal ist Startpunkt für eine kleine aber feine Heubergrunde. Durch das Reichenbachtal, ein Seitental der Bära, gehts ein paar Kilometer bis auf die Albhochfläche nach Obernheim. Im Wald liegen überall noch dünne Eisschichten auf den Pfützen und zeigen, daß es auf dem Heuberg doch immer einen Kittel kälter ist als woanders.  Oben angekommen gibts schöne Aussicht in fast alle Richtungen auf ca. 900m Höhe.

Etwas unschlüssig über den Weiterweg entscheid ich mich mit der Karte dann für das versteckte Heckental nach Nusplingen runter, wobei es nebenbei eine große Doline zu besichtigen gibt. Das Heckental selbst ist überraschend einsam und endet am Ortsrand von Nusplingen direkt an der schön ausgebauten Heckenbachquelle.

Nach Durchquerung des Ortsdschungels in Nusplingen wird die Navigation wieder einfacher: dem Wanderweg [gelbes Y] folgen und steil hoch bis ans Käpfle auf der Hochfläche. Ab hier, kaum zu fassen, wieder ein kleiner steiler und einsamer Waldpfad bis kurs vor Egesheim und von hier ist es nicht mehr weit zum Startpunkt nach Reichenbach.

Endloser Heuberg! Vier Stunden schöne und einsame Wege. So kann das gern weitergehen.

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